Ist Machen schon unkonventionell?
In dieser Episode diskutieren Dan Bauer und Katrin Stigge die Konzepte von Umsetzungskompetenz und unkonventionellem Handeln in der Unternehmenswelt. Sie betonen die Wichtigkeit des Machens, die Rolle von Mentoring und Selbstreflexion sowie die Verantwortung von Führungskräften, ein Team zu fördern, das zusammenarbeitet und sich gegenseitig unterstützt. Authentizität und die Bereitschaft, Fehler zuzugeben, sind zentrale Themen, die die Gesprächspartner als entscheidend für den Erfolg in der heutigen Wirtschaft betrachten.
takeaways
- Umsetzungskompetenz bedeutet, einfach zu handeln.
- Machen ist unkonventionell und sollte gefördert werden.
- Mentoring hilft bei der Selbstreflexion und Entwicklung.
- Führungskräfte sollten ihre Schwächen anerkennen.
- Teamarbeit ist entscheidend für den Unternehmenserfolg.
- Authentizität in der Führung schafft Vertrauen.
- Verantwortung übernehmen bedeutet, aktiv zu handeln.
- Die Bereitschaft, Fehler zuzugeben, ist wichtig.
- Ideen sind überall, man muss sie nur herausfordern.
- Veränderung beginnt mit dem Mut, etwas zu tun.
Über uns:
- Dan Bauer: Innovativer Stratege, Berater und Sparringspartner mit frischem Blick auf Geschäftsstrategien. Mehr erfahren
- Katrin Stigge: Gründerin der Business Academy Animartes und Ausbilderin von Chiefs of Staff. Mehr erfahren
Verbinde dich mit uns:
Feedback & Support:
Wenn dir diese Episode gefallen hat, abonniere uns und hinterlasse eine Bewertung auf deiner bevorzugten Podcast-Plattform. Dein Feedback hilft uns, weiter inspirierende Inhalte zu liefern!
_________________________________
Impressum: https://www.fortschrittcenter.de/impressum/
Transcript
Umsetzungskompetenz anders ausgedrückt einfach mal machen kann das jeder darüber unterhalte ich mich heute mit denn und ich schau mal ob er mit oder ohne Teller da ist und was das bedeutet klären wir gleich auf
Katrin Stigge (:Hey Dan, bist du heute ohne oder mit Teller da? Ohne Teller.
Dan Bauer (:Teller weg. Ohne Teller. bin per se... Es muss ja auch. Erstens, als Dan muss man tellerfrei sein. Und zweitens, als wir beide hier in diesem Podcast als Host des magisch unkonventionellen Podcasts ist tellerfreie Zone. Völlig tellerfrei. Gibt keine Boxen. Hier nicht. Ja. Ja.
Katrin Stigge (:Tellerfreie Zone.
Katrin Stigge (:Mhm.
Katrin Stigge (:Alles klar. Und Boxen? Es gibt keine Boxen hier. Box frei. Super. Also ich habe eine Frage an dich. Ich habe mir neulich die Frage gestellt, ist Machen eigentlich schon unkonventionell? Ich habe so das Gefühl, ich habe immer irgendeine Idee und ich fange ziemlich schnell an zu machen. Aber es sind so viele in so einem Zuschauer -Modus, die warten, dass andere machen. Sie gucken erst mal eine Weile zu, anstatt mitzugestalten. Und ich denke mir so...
Dan Bauer (:Ja.
Katrin Stigge (:verstehe das gar nicht, weil es macht doch viel mehr Spaß im Sandkasten zu bauen und mit drin zu sitzen, statt nur zuzuschauen. Wie siehst du das? Es machen schon unkonventionell.
Dan Bauer (:Ich hoffe nicht, aber ich verstehe den Gedanken, ich finde ihn auch sehr schlau. habe irgendwie so die Situation, spätestens jetzt mit dieser Wirtschaftssituation, mit dieser Wirtschaftskrise oder es ist keine Krise, es ist eine Wirtschaftsdepression, die wir gerade haben. Es ist eine Haltung, die wir entwickeln. Es ist kein Moment der
eintritt und wenn der wieder weg ist, ist wieder cool, sondern wir entwickeln uns in so einer Haltung. Zu einer Haltung von Meckerrand, von alles Scheiße, alles Geh 'n Bach unter, von Nöhlenden. So und was ich erfahre ist, dass dadurch ganz viele zu qualen werden. So einfach mal so rumchillen, so mal ein bisschen einmal kurz bewegen und dann wieder so schauen, was hier so passiert, so einfach mal so.
Es gibt viele Qualen in der Unternehmensführung. Das kann man machen und man kann auch versuchen, mal Stürme auszusetzen. Das ist nur scheiße, wenn es kein Sturm ist, sondern wenn es einfach gerade sehr heiß wurde, weil die Hütte brennt. Dann ist Aussitzen eine Strategie. Gar keine Frage, kann man sich wählen. Als Qualle gibt es dann halt frittierte oder gegrillte Qualle. Das ist halt dann nicht so schlau.
Und ich glaube, dass es diese Haltung im Unternehmen ... ... gerade aus so einer Stagnation, ... ... so einer Starre, die wir entwickelt haben, irgendwie auch in der Wirtschaft gibt. Und auf der anderen Seite sehe ich genau das Gegenteil. Also ich finde irgendwie diese Mitte ist so ein bisschen ... ... weniger geworden. ist einmal in die Mitte so bisschen Öl reingetropft und dann sind Ränder. So Leute, die völlig starre sind und welche, völlig übertrieben Gas geben. So in der Mitte gibt es so ...
irgendwie nicht so wahnsinnig viel wie früher. Und ich wünsche mir, dass Leute einfach mehr machen und mehr aufhören zu labern. Erzähl doch nicht einen vom Stier. Er macht doch einfach mal und dann guck hin. Und ich hatte gestern einen sehr, geilen Tag auch mit einem Supertypen, auch Strategieberatungen wieder gemacht. Und der hat gefragt, Dan, unter uns jetzt hier. So wir waren am Abend beim Abendessen, war sehr geil. Und der hat gefragt, unter uns, warum den 21 Podcast?
Katrin Stigge (:Also
Katrin Stigge (:Ja, gerne.
Dan Bauer (:Warum denn nicht einer? Da habe gesagt, kennst du jemand mit 21 Podcasts? Sagt er, nee. Dann sage ich, kannst du jemanden fragen, wie das ist? Ja dich. Und wen noch? Ja keinen. Exakt. Ich weiß nicht, ob das cool ist. Ich habe da Bock drauf. Deswegen mache ich das. Ich bin Unternehmer. Ich darf entscheiden, was hier passiert in meinem Universum. Also mache ich das. Ob das jetzt für irgendjemanden schlau ist oder nachvollziehbar oder tolle Idee, weiß ich nicht. Ich mache.
Und dann stelle ich ein Ergebnis fest und kann dann dieses Ergebnis bewerten. Und das ist etwas, was ich mir wünsche, einfach auch mal mehr zu machen, ohne dass man da konkret weiß, ja, das wird dann der Effekt und der Effekt. Komm, jetzt mal, Kathrin, wie viele Pläne hast du deinem Leben gemacht? Und wie viele davon sind genauso eingetreten? Oder? So.
Katrin Stigge (:Ja, die meisten. Ja, aber es hat vieles funktioniert, einfach weil ich irgendwie angefangen habe, ins Machen gekommen bin. Und du, ich habe ein ganz schönes Beispiel. Ich bin ja ein Fan von Mentoring im Unternehmen. also einfach. Ich bin es auch als Unternehmerin so toll finde ich das. Als ich noch angestellt war, gab es ganz viele Mentoring Programme und ich habe mir immer gedacht, meine Güte, die Leute, warten, bis wieder ein neues Mentoring Programm entsteht.
Dan Bauer (:Exakt.
Dan Bauer (:ja.
Katrin Stigge (:Mach doch einfach selber. Und ich hatte eine Gruppe mich rum von Menschen und zwar Assistenzen. Ich komme ja selber daher, war damals allerdings schon in HR und habe gedacht, so 60 Assistenzen, ich kann jetzt nicht 60 Mentoren für die finden. Das ist mir viel zu aufwendig und dauert mir zu lange. Aber ich finde, das wäre doch etwas für diese Berufsgruppe, für diese 60 Personen, wenn die wollen. Dann habe ich gedacht, okay, ich habe die mal gefragt. Habt ihr Lust?
Und der Hintergedanke war, lass uns doch Gruppenmentoring machen. Ein Mentor, 8 bis 10 Mentis in einer Gruppe. Und das war damals, das gab es im Konzern nicht. Und ich habe einfach entschieden, ich finde das geil, ich finde das voll cool. Ich glaube, das bringt was. 40, zwei Drittel von denen haben gesagt, wollen wir mitmachen. Wir haben vier Gruppen gebildet.
Zum Glück hatte ich dann zwei Kollegen, gesagt haben, Katrin, tolle Idee, mach. Und wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid. Mein nächstes Wort war Bescheid. Ich brauchte ihn sofort. Und ein weiterer Kollege kam noch dazu und das haben wir dann ein Jahr lang durchgezogen. Und das Tolle war, also diese Frauen, die dabei waren, ich glaube, da war kein Mann dabei. Assistenzen, 98 Prozent sind Frauen.
Dan Bauer (:Klar, konsequent.
Katrin Stigge (:Die haben aber sowas von geschaut, dass sie jedes Mal dabei waren. Ich hatte die Bude immer voll. Das haben die einfach nicht verpasst, weil die ganz genau wussten, das ist unser Ding, das machen wir, das ist so toll. Wir lernen uns kennen, wir können Fragen stellen in einem geschützten Raum. Da war ein Lernen, das war großartig und das Phänomen. Am Anfang war ich ja die Mentorin und irgendwann habe ich einfach nur noch da gesessen und gedacht, ja.
Ich stellte eine Frage und sie haben sie untereinander beantwortet. Und das war großartig. Und eines der schönsten Ergebnisse, das möchte ich noch sagen, eine von den jüngeren Mentis kam dann auf mich zu und sagte, Katrin, meine Kollegin, und die war deutlich älter, hat mich heute gefragt, ob ich ihre Mentoren sein möchte. Und das war dann so ein, sie sagte, ich bin doch viel jünger. Ja und? Das ist Reverse Mentoring, wie man es auch immer nennen mag.
Wir haben alle was füreinander, oder?
Dan Bauer (:Ein wichtiger Punkt, und das sage ich als jemand, der als Unternehmer und Persönlichkeit sieben Mentoren an der Seite hat, sage ich, ein Mentor ist weder besser, noch muss der mehr können, noch muss der älter oder jünger sein. Ein Mentor dient ausschließlich dazu, nicht Wissen zu geben, das machen Coaches und Berater. Ein Mentor aus meiner Welt,
dient dazu, mich reflektieren zu können, damit ich mich besser selbst kennenlerne. Das ist der Grund eines Mentors. das auch dieses, als du festgestellt hast bei dieser Gruppe, wenn die sich selbst Mentoring geben. sind, Menschen sind schon großartig. Aber sie müssen es erfahren. Und so hat diese Gruppe festgestellt, ach so, können wir auch so. Wir brauchen keinen von außen. Wir brauchen niemanden, irgendwie
Guru spielt oder sonst irgendwas, es geht bei Mentoring. Meine Mentoren sind dafür da, mit unterschiedlicher Lebenserfahrung, mit unterschiedlichen Aspekten, auf die ihr Leben fokussieren, auf mich zu gucken, mir eine Reflektionsfläche zu spiegeln, damit ich bewerten kann, ach so, so bin ich da, so reagiere ich da, ach so, das ist eine coole Idee und so weiter. Und natürlich kann man dann auch in den Sparing und in den Austausch gehen und
Jeder hat mal irgendwie noch eine Idee und so. Dan macht doch mal so und so. Und was hältst denn da? Gar keine Frage. Aber mir ist wichtig, dass wir weggehen von diesem unsinnigen Gedanken, ein Mentor ist irgendwas Besseres oder hierarchisch überhaupt nicht.
Katrin Stigge (:Es geht, wie du sagst, dieses Spiegeln ist so wertvoll. wusste, also ich weiß schon lange, ich habe Ideen. nicht. Und irgendwann fragte mich mal jemand, wo hast du denn all diese Ideen her? Rückfrage. Wieso hast du die nicht? Meine Welt ist voller Ideen. Ich kenne es nicht. Keine Ideen zu weiß gar nicht, das ist. Das kann ich nicht. Ich kann nicht.
Dan Bauer (:Ja.
Dan Bauer (:Genau.
Dan Bauer (:Genau. Ja, richtig. Die sind halt da. Genau.
Katrin Stigge (:keine Ideen haben. Also frag mich nicht, hast du eine Idee? Sondern welche Ideen hast du? Lass sie mal raus. Aber das musste ich erstmal erfahren, das wusste ich nicht, dass andere das nicht haben.
Dan Bauer (:Genau.
Da sind wir wieder auch bei dem, was wir in der anderen Folge schon mal durchgesprochen haben. Es ist in Ordnung, wenn man das nicht hat. Aber es ist wichtig zu wissen, ich bin nicht der Typ, der diese Ideen hat. In Ordnung, wenn du das aber jetzt gerade brauchst, weil du einen kreativen Prozess brauchst, hole jemand, der das hat. Meine Mentoren helfen mir oder haben mir so sehr dabei geholfen, zu wissen, was ich nicht kann.
Katrin Stigge (:absolut.
Katrin Stigge (:Richtig.
Dan Bauer (:dass ich heute auch gar kein Interesse habe, diese Sachen zu können. Ich muss nicht alles können, das ist völlig unsinnig. Insbesondere in der Unternehmensführung. Wer hier in unser Buch reinschaut, moderne Unternehmensführung, da habe ich mal aufgelistet, was ein Geschäftsführer heute können muss. Ich suche nach der Person, die das drauf hat. Kann ich mir nicht vorstellen, dass die Person existieren kann. Weil es so komplex geworden ist, dass man das als Mensch gar nicht können kann. Man kann vier, fünf Punkte, kann man bestimmt gut können. Aber wenn wir beide uns unterhalten, was heißt denn Führung?
Katrin Stigge (:Ja.
Dan Bauer (:Das ist Abendfüllend. Du kannst Führungen nicht durchgespielt haben. Und wenn du es durchgespielt hast, hast du Digitalisierung dabei nicht durchgespielt. Und wenn du die beiden Sachen wirklich drauf hast, weil genau das ist dein Ding, dann kannst du trotzdem aber vielleicht sowas wie Vertretung im klassischen juristischen Sinne nicht, du kannst vielleicht sowas wie Datenschutz nicht, du kannst sowas wie Inklusion nicht, du kannst und so weiter. gibt mindestens 50 Punkte, die absolut zentral und relevant für die Geschäftsführung sind. Kannste nicht können.
Katrin Stigge (:Das ist jetzt was ganz Spannendes, was du sagst. Dann ist das doch eine sehr schwarz -weiß -Denke. Eine Kollegin hat mal zu mir gesagt, unser Chef, der kann, der tut dies und jenes nicht. Also sie vermisste etwas in seiner Führung. Und ich habe sie damals angeguckt und habe gesagt, weißt du, mir ist völlig klar, dass der nicht alles kann. Ich vermisse das gar nicht, sondern ich habe das als Raum gesehen für mich, mich genau in diesem Raum als Teil vom Team ausbreiten zu können.
Und das war ein Lehrstück Sondergleichen, also der fielen irgendwie, ich glaube nicht mal sichtbar die Gesichtszüge weg, wirklich nicht, aber es hat absolut in ihr gearbeitet und sagt Danke. ich glaube, es so, beobachtest du das auch denn, dass viele, also wenn man so sagt, die da oben und meint damit die Geschäftsführung, ich finde schon, wenn man in dieser Konnotation ist, dann heißt es auch die da unten. Wir sind doch alle ein Team in einer Firma oder nicht?
Dan Bauer (:Danke! Ach, warum mag ich dich so gerne? Wirklich, ja, endlich,
Katrin Stigge (:Ja, so. Nicht? Und einfach schon mal damit aufhören und auch diese Erwartungshaltung, du hast am Anfang so gesagt, dieser Meckermodus und dieses ewig rumnüllen, das ist ja vielleicht einfach mittlerweile eine Gewohnheit geworden, aber die kann man sich auch abgewöhnen. Nicht? Ja, also einfach dieses Nüllen lassen oder dieses Jammern, was der Chef oder die Chefin nicht getan hat oder nicht gut gemacht hat. Ja, bitte.
Dan Bauer (:Man kann auch anfangen, undeutsch zu werden.
Katrin Stigge (:Keiner will den Posten haben. Motzen aus so einer anderen Richtung ist sehr, einfach. Aber sich als Team zu verstehen und zu sagen, hey, das, was der nicht kann, das kann ich.
Dan Bauer (:Interessant, Katrin, interessanter Punkt, wo wir hier bei unkonventionell sind. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass ich sogar zufrieden damit leihen kann, wenn Mitarbeiter über den Chef nüllen. Aus einem simplen Grund.
Katrin Stigge (:Mhm.
Dan Bauer (:bin ich ein Geschäftsführer, der mit aller Macht, Masken, Shows so tut, als wäre ich der Allergeilste, als hätte ich alles im Griff und das Leben durchgespielt. Dann finde ich es absolut in Ordnung, wenn man mir diese Nummer nicht glaubt und dann gezielt genau auf diese Punkte losgeht und sagt, nee, kannst du nicht, mein Freund.
Katrin Stigge (:passiert.
Dan Bauer (:Wenn ich das nicht mache und den Leuten sage, Freunde, ich versuche hier mein allerbestes und dieses Versprechen habt ihr von mir. Ich bin ein Mensch, ich lerne, ich habe Bock auf das Ganze. Aber bitte verzeiht mir, wenn ich Fehler habe, verzeiht mir, wenn ich nicht alles kann. Und insbesondere verzeiht mir, wenn ich nicht hell sehen kann oder euch irgendwie auf den Schlips trete. Kommt bitte zu mir, klärt das mit mir, sprecht das einfach neutral an. Sagt, Dan, du hast das und das zu mir gesagt, dadurch habe ich mich schlecht gefühlt, können wir darüber sprechen.
Ja voll, machen wir, bitte. Lass uns darüber sprechen, es tut mir leid, ich hab das nicht persönlich gemeint und vielleicht war ich in dem Moment ein bisschen ruppig. Wenn ich so mit Menschen umgehe, habe ich keine Mitarbeiter, die wollen, dass sie mir irgendwelche Punkte aufdecken, die ich dann doch nicht kann. Weil ich völlig offen damit umgehe. Und das ist so, du weißt wo ich hin will, So, jemand der glaubt, na ich bin hier der Geschäftsführer, ich hab hier wohl die Weisheit mit Löffeln gefressen und außerdem habe ich eine Arbeitsstudie und du erzählst mir nicht was hier. Ja gut.
Katrin Stigge (:Absolut. Total schön.
Dan Bauer (:dann finde ich aber die Punkte, wo du scheiße drin bist. Sorry, da habe ich sogar Spaß dran. Ja. Und wenn das dann ein Mitarbeiter macht und der dann sagt, hä, sorry, du kannst halt nicht führen. Du kannst auch nicht kommunizieren. Wenn du mir Dinge runter gibst, die dann nicht funktionieren und du beschwerst dich dann bei mir, dass die Aufgabe nicht fertig ist, dann lerne kommunizieren. Und wenn du dann glaubst, das zu können, dann musst du dir sagen, nee, kannst du halt nicht.
Katrin Stigge (:Ja, das stimmt. Ja, ganz genau.
Katrin Stigge (:Ja, absolut. Und ich meine, in jeder Kommunikation kommt die Haltung durch. Ich habe einen Beitrag gelesen von ein Tagen auf LinkedIn, wo jemand einen Dialog wiedergab. Da hat eine ein Studium gehabt und regte sich darüber auf, dass eine Person, die nur eine Ausbildung hat, mehr verdiente.
Dan Bauer (:Ich hab keine Ausbildung übrigens. hab Hauptschule und gar keine Ausbildung. Ich hab dieses System einfach abgelehnt. Ich wollt Geld verdienen. Was sollte ich mit einer Schule? Schule war für mich völliger Bullshit. Ich hab mir mein Wissen so gekrallt, ich brauchte keinen Lehrer dafür. Das war für mich Quatsch.
Katrin Stigge (:Nicht mal?
Katrin Stigge (:Das ist ja auch...
Katrin Stigge (:Ja, also du hast über...
Katrin Stigge (:Also ist, also Gherilia, ist also von Anfang an hier der, jetzt weiß ich, wenn du sagst, ich komme aus Danzington.
Dan Bauer (:War von Anfang an dennnt. Ohne zu wissen was das heißt, aber eh. Ja.
Ich komme aus Densinken. Das ist einer meiner Mentoren, gesagt, er ist so schwer beeindruckt davon, weil er noch nie einen Menschen gesehen hat, der sich seine eigene Welt baut.
Katrin Stigge (:Das gehört dazu. Nur so geht es. Nur so.
Dan Bauer (:Ja eben. Ja no, jetzt sag ich auch genau so, das ist das Ding. Ich hatte auch keine Möglichkeit, ich hatte ab der dritten Klasse verstanden, dass dieses Schulkonzept für mich irgendwie nicht druckt. Ich fand das nicht sinnvoll. Und ich brauchte die nicht, Wissen zu erlangen. Das brauchte ich nicht. Ich hatte eine Bücherei, das Leben, ich hatte einen sehr schlauen Nachbarn. Ich brauchte das nicht. So das, you know. Und äh...
Katrin Stigge (:Leben.
Katrin Stigge (:Nein.
Dan Bauer (:Spätestens nach der Schule, da bin ich halt quasi gezwungen worden, irgendwie was zu machen, was zu tun. Also, es war eine Ausbildung, war halt nicht staatlich anerkannt, hatte auch keine Berufsschule. Hab dann festgestellt, nee, will ich nicht, hab ich keinen Bock drauf, hab mich selbstständig gemacht. So, fertig. Story told. So, das ist fertig.
Katrin Stigge (:Super, tellerfreie Zone. cool. Ja, aber das heißt doch dann auch jetzt, nochmal auf die Unternehmen zu kommen, wenn eine Führungskraft oder ein Chef die Größe hat und sagt, hey, ich kann nicht alles und ich lade euch ein, mitzumachen, dass das zu tun, was ihr am besten könnt, was euch am meisten Spaß macht, das ist vielleicht im Konzern schwieriger, weil dort schon so ein paar
Dan Bauer (:Auch nicht.
Katrin Stigge (:Ich hab's auch gemacht. Also einfach mal machen, mutig machen. hab, weißt du, welche Frage ich gestellt habe? Die war geil, die war richtig magisch. Die hieß, wo... Wie hieß die? Wofür brauchst du Mut und wie kann ich dir helfen? Da wurden die Augen groß und fingen an zu leuchten und dann, wenn du mir hilfst, Katrin, dann. Und dann passierte tatsächlich etwas und wir können...
Dan Bauer (:eben.
Katrin Stigge (:alle ermutiger sein für unsere Kollegen. Wir wissen doch, wer was gut tut, gut kann. ich meine, wenn ich keine Leute hätte, die Mathe und Buchführung könnten, das wollen die Leute nicht, dass ich das mache. Nein, ich kann andere Dinge besser und ich habe zum Glück jemanden, der das macht und sich da mir die Zahlen sagt, die für mich relevant sind. Aber das war es dann auch. Und zum Glück ist das so.
Ich habe sogar ein CEO Handbuch. Ein CEO hat mal ein Handbuch geschrieben, hat gesagt, so ticke ich. Und das will ich und das will ich nicht. Ich fand das extrem hilfreich, das zu lesen und zu sagen, wenn ich dir eine Aufgabe gebe, dann vertraue ich darauf, dass du das machst. Komm du auf mich bitte wieder zu. Ich will nicht nachhaken. Es nervt mich nichts mehr, als dass ich hinter dir herlaufen muss. Das war eine
großartige, sehr, klare Ansage und nicht, das muss man nicht persönlich nehmen, sondern das ist einfach nur, das sind die Spielregeln, mit denen das funktioniert hat. Und sich so was zu überlegen, ich habe übrigens, das können wir einfach das nächste Mal machen, ich habe eine Bedienungsanleitung, denn stell dir vor, du würdest eine Bedienungsanleitung zu dir schreiben.
Katrin Stigge (:Oder ich frag deine Frau, sie soll eine über dich schreiben.
Dan Bauer (:Höhene Idee, auch richtig geile Idee.
Katrin Stigge (:Das machen wir in nächsten Folge. Warum wundert mich das nicht? Ich schätze dich ja so ein, dass du nicht unbedingt der Typ bist, der für irgendwelche Gerätschaften, Bedienungsanleitungen liest. Bitte? Ja, du mal. Wusste ich doch. Genau. Die Dinger liegen.
Dan Bauer (:Das finde ich sehr gut. Das gefällt mir sehr, sehr gut.
Ja, wahrscheinlich,
Dan Bauer (:Nö, ich mach. Ich mache. Ich schütte das aus. Aber wenn ich eine Abkürzung haben will, dann frag ich jemanden oder diesen Anleitungen. Gar keine Frage. Aber erstmal mach ich. Ja, genau.
Katrin Stigge (:Ja, siehste, genau. Und jetzt bauen wir eine für dich. Das machen wir das nächste Mal. Gute Idee.
Dan Bauer (:Das finde ich super. Ich wollte noch sagen, zu Bord. Ich persönlich, das darf jeder für sich selbst entscheiden, ich persönlich habe in meinem Leben so viel Wissen und Erfahrung gesammelt, dass ich sagen kann, mit Fug und Recht, ich habe keine Ahnung, wie Leben geht. Ich weiß es einfach nicht. Ich mache das, was ich hier mache, funktioniert und gut, aber ich bilde mir nicht ein, das Leben verstanden zu haben. Dafür ist es zu komplex.
Ich habe auch nicht alle Themen im Management verstanden. Ich habe auch nicht alle Themen in dieser Wirtschaft verstanden. Weil da gibt es Phänomene, wo ich sage, was soll der Quatsch denn jetzt? Aber ich verstehe es halt nicht. Es ist okay. Und ich gehe davon aus, dass es ganz, ganz wenige Menschen gibt, die das Leben durchgespielt haben. Weil wenn sie es durchgespielt haben, können sie es mir nicht mehr sagen. Und entsprechend, wenn ich in einem Board bin, erzählen mir nicht, dass du das Leben durchgespielt hast. Du kannst vielleicht andere Dinge wie ich.
Du kannst aber auch andere Dinge, die ich kann, nicht. Und das macht uns weder besser noch schlechter, sondern das heißt einfach nur, darin bin ich gut, darin nicht. Wenn du jetzt darin, wo ich nicht gut bin, gut bist, lass uns bitte zusammenarbeiten. Sind wir ein Team. Und dieses im Board dann politisch anzufangen, wir sind hier die Allergeilsten. Und das, was wir denken und fühlen, ist einfach der Master von alles.
Katrin Stigge (:sind wir ein Team.
Dan Bauer (:Das kannst du so machen. Aber du wirst in der neuen Welt damit nicht gut zurechtkommen. meiner Prediction. Weil einfach diese Welt sich ändert und es gibt mehr Leute wie wir, die sagen, sorry, erzähl's mir einfach nicht. Lies einmal kurz dann in Kruger bitte diese Studie durch, damit du einen groben Überblick über deine Situation gerade hast. Dann kommst du wieder und dann können wir anfangen, wirklich auf Augenhöhe zu sprechen. Weil übrigens...
Du sprichst mit mir nicht auf Augenhöhe, sondern du glaubst immer besser zu sein. Und dann ist nicht Augenhöhe, dann ist das Quatsch, sondern ich möchte mit dir zusammen auf wirklich Augenhöhe. Aber dann müssen wir aufhören, dass sich einer besser oder schlechter fühlt.
Katrin Stigge (:Wie war dieser eine Spruch? Arroganz ist nur von unten. Oder wie war das? Kam der nicht von dir? Hast du den nicht mal? Größe ist nur von... Sieht nur von unten arrogant aus. okay, so war das. Ja, ja, ja.
Dan Bauer (:kam von mir, aber ganz nur von unten.
und irgendwie aus wie Arroganz. Das meine ich aber auch tatsächlich so. Ja, das meine ich tatsächlich so, weil wenn man diese Schritte nicht nachvollziehen kann und wenn man diese Entwicklung und diese Reife nicht nachvollziehen kann, ich wirke auf Leute, die mich nicht verstehen können, arrogant, kühl und weiß ich nicht. Das ist voll in Ordnung für mich. Macht bitte, ist super. Aber Leute, die die Reife haben,
Katrin Stigge (:Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm.
Dan Bauer (:... die es braucht, zu bewerten, ... was ich da mache, wie ich denke und so weiter. Die lieben es. Und das ist okay. muss ... ... ... bitte, ich will ja auch nicht jedem gefallen. So, ne? Und das ... auch in einem Unternehmen bin ich da ... ... im Vorstand oder im Management. Ich hab nicht vor, dass mir da alle ... ... ... zureden und ich da ... ... das geht nicht. Das sind, wenn da über 100 Leute drin sind, ... dann gibt es da fünf, die mögen mich nicht. Das ist halt der Fall.
Katrin Stigge (:Ja.
Dan Bauer (:Das heißt aber nicht, dass ich nicht respektvoll mit denen umgehen kann oder wertschätzen. Und das ist genau das Punkt. Das ist genau das, wo ich sage, da fängt es an und wir machen bestimmt noch Authentizität, weil das ist eines meiner Lieblingspunkte. Und ich sage, wenn du im Unternehmen, im Management anfängst und du hast keine Achtung für Menschen, geh einfach wieder raus. Mach einfach was anderes. Und so habe ich irgendwann auch mal gesagt, wenn du Vorstand der Bahn wirst, der deutschen Bahn.
Katrin Stigge (:wertschätzend. genau. Absolut.
Katrin Stigge (:Ja, und zwar rückwärts.
Dan Bauer (:ist aus meiner Sicht deine allererste Amtshandlung, die du tust, die 6 -Minuten -Regel abzuschaffen. Kennst du die 6 -Minuten -Regel?
Katrin Stigge (:Mit Verspätung hat das sicherlich zu tun.
Dan Bauer (:In Deutschland gilt ein Zug, der sechs Minuten verspätet ist, nicht als verspätet. Wäre ich, wenn ich im Bahnvorstand wäre, allererste Amtshandlung diese Heuchelei abzuschaffen. meine Statistik zu fälschen und jedem offen bahnen zu können, dass ich mit dieser Regel übrigens meine Statistik ver - Wie - Wie peinlich kann ich denn unterwegs sein? Und dann aber von den Mitarbeitern erwarten, da kommst du aber schon pünktlich zur Arbeit, ne? Nee!
Katrin Stigge (:Alles klar.
Katrin Stigge (:Einlich.
Katrin Stigge (:Gott, ist wild.
Ja, genau.
Dan Bauer (:Der druckt nicht, ob das technisch daran liegt, ist eine ganz andere Frage. Aber dann gibt es technische Probleme, die wir uns irgendwie in der Politik und in der Wirtschaft geschaffen haben, die Zug -Situation jetzt so ist, wie sie ist. Aber diese Heuchelei auf der anderen Stelle, mach die weg.
Katrin Stigge (:Die kaputt. Ja, die brauchen wir. Kann das weg? Ja. Ja, sehr gut.
Dan Bauer (:Die ist kaputt! Mach die weg! Das druckt heut nicht mehr. So, das kann weg. Unsere kann das weg.
Katrin Stigge (:Also der Ursprung war ja von unserem, von diesem Podcast, ist Machen eigentlich unkonventionell. Manchmal habe ich den Eindruck, mach das weg, gehört ja auch zu Machen. Ich glaube, wir müssen uns wirklich viel, viel mehr trauen und Friede, Freude, Eierkuchen ist eine Illusion. Wie du sagst, mich mögen nicht alle, dich mögen nicht alle, ist in Ordnung. Aber Machen bringt einfach Ergebnisse oder bringt Bewegung rein. Und weißt du, ich lebe nach der
Dan Bauer (:Ja.
Dan Bauer (:Mmh.
Dan Bauer (:Glaub ich auch.
Katrin Stigge (:Prämisse, wenn ich etwas bewege, bewege ich etwas und wenn wir etwas bewegen, dann bewegen wir etwas. Und bei der in der Bewegung können wir ergänzen oder wegmachen oder zumachen, wegmachen, was auch immer, alles mitmachen, was dazu passt. Aber es gibt Ergebnisse, es gibt einen nächsten Status Quo. Wir haben uns irgendwie weiterentwickelt, entfaltet. Potentialentfaltung ist ja nun mal eins meiner
Dan Bauer (:Ja.
Katrin Stigge (:oder Wachstum, wie auch immer ich das nennen mag.
Dan Bauer (:Und wenn du etwas machst, was einem anderen nicht gefällt und du hast ihn respektvoll behandelt, dann mag der das halt nicht. Punkt. Voll in Ordnung.
Katrin Stigge (:Ja, das finde ich auch. Darf. Alles darf sein oder vieles. Und genau, wunderbar. Also eine Antwort habe ich glaube ich noch nicht darauf mit Ist machen unkonventionell, aber ich möchte
Dan Bauer (:und
Dan Bauer (:Allein, du diese Frage gestellt hast, schon so geil schlau. Einfach weil man da so viel drüber schon nachdenken kann. ist wirklich... Ich mag auch dieses Freche in dieser Frage. Weil es stimmt. Also es ist ja... Das ist so frech, aber es stimmt. So. Ja.
Katrin Stigge (:Haha, die ist...
Katrin Stigge (:Ja.
Katrin Stigge (:Ja, also wir bekommen doch alle nicht irgendwelche Betäubungsmittel in den Kaffee geträufelt, sondern wir können doch alle in unserem Rahmen beginnen zu tun, was auch immer es ist. ich war ja früher sogar, ich weiß gar nicht, wie alt ich da war, also diese schnodderige Pubertierende vielleicht, die dann irgendwann mal gesagt hat, selber denken macht schlau. Eine von meinen Ideen war damals auch Menschen, die auf das soziale System angewiesen sind, die keine Arbeit
haben für eine gewisse Zeit oder langfristig können die nicht auch in die Bewegung kommen und etwas für die Gesellschaft tun. Zum Beispiel die Rasenflächen oder Blumenbete mit lebendig halten, wir es mal so, pflegen. Das ist doch eine schöne Arbeit und die bekommen doch auch Geld.
Dan Bauer (:Das finde ich total cool. Genau das mache ich gerade mit Unternehmen. Ich mache mit Unternehmen gerade, dass die Geld zur Verfügung stellen, Schulen zu sanieren, Kindergärten zu reinigen und sauber zu machen, schöne Umgebung zu schaffen und so weiter. Und das kommt verdammt gut an, weil Schulen können das von sich aus nicht. Die Politik kriegt es nicht gerallt, irgendwie mal Geld bereitzustellen. Warum nicht Unternehmen?
Katrin Stigge (:Mhm.
Dan Bauer (:Warum beschweren wir uns immer darüber, ... aber nehmen die Verantwortung nicht einfach mal in unsere Hände ... ... und sagen, nö, dann renovieren wir einfach mal mit eigener Hand so eine Schule. Fertig. Das mache ich gerade mit Unternehmen. Ich liebe es. Irgendwann dem nicht gibt es Bilder davon und so weiter. Das wird einfach total geil. Eine Sache wollte ich noch sagen. Ich glaube, ich habe einen Schlüssel entdeckt ... ... zu, warum gibt es so viele Leute, die einfach nicht machen. Ich glaube, der Schlüssel ist, ... verstehe.
Katrin Stigge (:großartig. Genau.
Dan Bauer (:wie großartig du bist.
Katrin Stigge (:ein großartiger Schlüssel und ein wunderbares Schlusswort. Also, bis zum nächsten Mal. Sei großartig!
Dan Bauer (:So, bis bald.
Sei großartig und lass den Teller weg.
Katrin Stigge (:Hahaha!