Mythen und Realität: Unternehmerpaare im Fokus
In dieser Episode erörtern Dan Bauer und Katrin Stigge die Herausforderungen und Mythen, die mit der Partnerschaft von Unternehmern einhergehen. Das Unternehmerpaar Andreas und Tamara teilt ihre Erfahrungen und Einblicke, insbesondere hinsichtlich der Balance zwischen beruflichen und privaten Verpflichtungen. Sie beleuchten die Notwendigkeit, klare Grenzen zu setzen, um sowohl die persönliche Beziehung als auch die geschäftliche Zusammenarbeit zu fördern. In diesem Kontext diskutieren sie auch die Bedeutung von Vertrauen und Kommunikation, welche essenziell sind, um Konflikte zu vermeiden und ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten. Die Zuhörer erhalten wertvolle Ratschläge, wie sie ähnliche Herausforderungen in ihren eigenen Beziehungen meistern können.
Takeaways:
- Unternehmerpaare stehen vor der Herausforderung, Berufliches und Privates voneinander zu trennen, was oft komplex ist.
- Die Schaffung klarer Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben ist entscheidend für das Wohlbefinden der Partner.
- Vertrauen und Empathie sind fundamentale Aspekte, um Konflikte in einer beruflichen Beziehung zu minimieren.
- Ein effektives Zeitmanagement ermöglicht es Unternehmerpaaren, sowohl familiären als auch geschäftlichen Verpflichtungen gerecht zu werden.
- Die Reflexion über gemeinsame Entscheidungen kann helfen, zukünftige Konflikte zu vermeiden und das Verständnis füreinander zu fördern.
- Die Unterstützung durch das familiäre Umfeld ist unerlässlich, um die Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu halten.
Über uns:
- Dan Bauer: Innovativer Stratege, Berater und Sparringspartner mit frischem Blick auf Geschäftsstrategien. Mehr erfahren
- Katrin Stigge: Gründerin der Business Academy Animartes und Ausbilderin von Chiefs of Staff. Mehr erfahren
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Transcript
Leben am Limit Folge zwei.
Speaker A:In der ersten war Tamara noch alleine da, heute hat sie Andreas an ihrer Seite.
Speaker B:Magisch unkonventionell mit Dan Bauer und Katrin.
Speaker A:Stie Hallo ihr zwei.
Speaker A:Andreas und Tamara, ihr seid ein Unternehmerpaar.
Speaker A:Tamara, du hast uns im letzten Podcast schon einiges erzählt.
Speaker A:Meine erste Frage was gibt es für Mythen über Unternehmerpaare?
Speaker A:Und habt ihr die komplett, habt ihr den komplett pulverisiert?
Speaker C:Gute Frage.
Speaker C:Was gibt es denn für Mythen?
Speaker C:Frage zurück.
Speaker C:Also klar, natürlich sieht man sich den ganzen Tag, da muss man mit umgehen können.
Speaker C:Und auch das Thema Trennung vom Beruflichen, vom Privaten ist natürlich immer schwierig.
Speaker C:Aber ich glaube, wir haben uns da ganz gut eingegroovt in dem Thema.
Speaker B:Wie habt ihr euch denn eingegroovt?
Speaker B:Das würde mich direkt interessieren.
Speaker B:Also pass auf, wir geben jetzt hier unser Commitment.
Speaker B:Wir geben uns, wenn wir das Büro betreten, dann sind wir kein Paar und wenn wir wieder rausgehen, dann umarmen wir uns.
Speaker B:Also wie habt ihr dieses Commitment gemacht?
Speaker C:Es gab mal von meiner Frau die Regel, nach 20 Uhr keine Geschäftsthemen mehr.
Speaker C:Ich glaube, die erste, wo dann diese Regel gebrochen hat, war meine Frau.
Speaker C:Also irgendwie hat sich das dann so ergeben.
Speaker C:Ich fand es auch noch nie schlimm, weil ich bin auch so aufgewachsen.
Speaker C:Ich kenne das nicht anders.
Speaker C:Für meine Frau war das, glaube ich, etwas schwieriger.
Speaker C:Vielleicht Tami, kannst du selber was dazu sagen?
Speaker D:Also für mich war das einschneidende Erlebnis der erste Geburtstag unseres Sohnes.
Speaker D:Meine Familie saß an einer Seite des Tisches, also am oberen Teil.
Speaker D:Am unteren Teil saß die Weber Familie.
Speaker D:Während meine Familie sich über irgendwelche Gänseblümchen im Garten unterhielt und keine Ahnung, was man denn so an Weihnachten macht, fand beim anderen unten der Business Talk statt.
Speaker D:Mit wem, was, welche Veranstaltung, welche Zahlen?
Speaker D:Und dann habe ich nur gemeint Stopp, halt.
Speaker D:Also erstens mal Kindergeburtstag und zweitens, also in Sichtweite, 1 km entfernt war der Betrieb.
Speaker D:Und da habe ich nehmt euch Kuchen mit, geht in den Besprechungsraum.
Speaker D:Feierabend jetzt.
Speaker D:Und daraufhin habe ich gesagt okay, ich muss mich da schützen.
Speaker D:Also dieses 24 sieben ist ja schon eigentlich irgendwie ein cooler Konstrukt.
Speaker D:Auf der anderen Seite, ja, ne, auch nicht so ganz.
Speaker D:Also das war so mein einschneidendes Erlebnis, wo ich gesagt habe, wir brauchen da eine Regel.
Speaker D:Die zweite Regel, die ich dann aufgestellt habe und das war allen Ernstes der Tagesschau Gong um 20 Uhr, als ich in die Assistenzrolle gewechselt habe.
Speaker D:Also zuvor waren wir ja in Anführungszeichen nur Kollegen.
Speaker D:Ich im Marketing und Andreas war schon Geschäftsführer.
Speaker D:Aber das war noch nicht so schlimm, wie als nachher ich seine Assistentin wurde und er dann abends um 10 anfängt, du, wir sollten da noch eine e Mail schreiben, ne, hast mit dem alten Assistenten auch nicht machen können.
Speaker D:Machen wir jetzt auch nicht.
Speaker D:Fangen wir gar nicht erst an.
Speaker D:Es ist gut, dass du das ansprichst.
Speaker B:Weil diese Grenzen wäre genau meine nächste Frage gewesen.
Speaker B:Also macht man das formal juristisch, da ist eine Grenze oder lotet man das irgendwann so auf dem Weg aus, wo dann die Grenze sein könnte?
Speaker B:Im Sinne von hey, das hast du bei dem auch nicht gemacht, machst jetzt bei mir auch nicht, weil auch wenn wir hier näher sind, aber da geht hier so, da ist die Grenze.
Speaker B:Ziehst du die Linie, machst du das pauschal oder machst du das partiell?
Speaker D:Ne, am Anfang habe ich das quasi mehr oder minder pauschal gemacht, wie das so ist.
Speaker D:Und wenn die Struktur mal steht, dann kann man da ja mal ein bisschen lockerer werden.
Speaker D:Also wenn der Hund bei Fuß laufen kann, kriegt er auch die Schleppleine.
Speaker D:Und ungefähr so ist es jetzt heute.
Speaker D:Es ist ein Geben und ein Nehmen.
Speaker D:Mein großer Luxus war ja immer, wenn ein Kind krank ist, kann ich das dem Chef morgens schon mal gleich sagen.
Speaker B:Der weiß im Zweifel davon, er wusste im Zweifel davon.
Speaker D:Im Zweifel wusste er auch schon, dass ich die ganze Nacht nicht geschlafen hab.
Speaker D:Das ist schon der Luxus gewesen.
Speaker D:Und der Rest ist mittlerweile fließend, weil in der Zwischenzeit auch so ist, wir sehen uns auch nicht mehr jeden Tag jede h im Büro.
Speaker D:Also jeder macht so sein Ding.
Speaker D:Wir waren zwar heute morgen in einem Meeting zusammen, wir haben jetzt den Podcast zusammen und danach verflüchtigt sich Andi hat ein Meeting mit KI, ich bin auf einem KI Treffen, also von daher haben wir wir uns heute Abend wieder schön was zu erzählen.
Speaker A:Ach, es ist köstlich, wenn ein Kindergeburtstag zur Vorstandssitzung wird.
Speaker A:Das ist jetzt gerade für mich so die Unterschrift gewesen.
Speaker A:Ich habe mal noch eine andere wenn ihr komplett mal einen Tag die Rollen tauschen müsstet, wer würde zuerst kündigen?
Speaker C:Wahrscheinlich.
Speaker C:Ich habe keine Ahnung.
Speaker A:Deshalb bist du Chef.
Speaker D:Also Andi hat in einem anderen Podcast mal gesagt, er stellt nur Menschen ein, die Dinge können, die er nicht kann oder irgendwie sowas war die Formulierung, weil den Rest kann er ja selber, dann bräuchte er ja keine Hilfe.
Speaker A:Großartig.
Speaker A:Also Tamara, du bleibst.
Speaker D:Ich bleib.
Speaker D:Vorerst bleibe ich.
Speaker A:Beide bleiben.
Speaker A:Ja, genau.
Speaker B:Mich würde ah ja, sorry.
Speaker B:Mach du.
Speaker B:Soll ich mal?
Speaker B:Mich würde interessieren, pass auf, wir haben, wir haben so eine Art Familiengrundgesetz.
Speaker B:Das ist irgendwann mal aus der Idee entstanden, meine Frau und ich, wir reflektieren sehr viel und das ist für uns auch magisch unkonventionell, so was zu machen und wir haben festgestellt, wenn wir einen Streit hatten und uns danach ausgesprochen haben, wie ist der entstanden, was machen wir jetzt daraus und so weiter.
Speaker B:Dann ist es für uns wichtig, wenn wir uns in gewisser Weise wieder daran erinnern können, was wir entschieden haben.
Speaker B:Also wie gehen wir damit um?
Speaker B:Wann informieren wir jemanden?
Speaker B:Das haben wir einfach irgendwann mal angefangen festzuschreiben und haben dann hey, übrigens, wir haben uns mal darauf geeinigt, dass es so und so.
Speaker B:Sind wir da immer noch dabei oder wollen was ändern?
Speaker B:Ohne das jetzt so formal juristisch zu machen.
Speaker B:Aber ich kann mir vorstellen, wenn man diese Trennung vornehmen muss, selbst wenn man das nicht per so einer harten Linie macht, aber gibt es so Commitments unter euch, ob das im privaten oder im Business ist, wo ihr sagt, darauf haben wir uns schon mal so und so geeinigt, da ist ein Konflikt entstanden oder so.
Speaker B:Also wie, wie macht ihr das?
Speaker B:Wie funktioniert das bei euch damit, dass.
Speaker B:Also ihr müsst euch ja ans Doppelte quasi erinnern, weil das ja privat und beruflich ist.
Speaker B:Wie macht ihr das?
Speaker C:Ich glaube, so eine klassische Trennung gibt es bei uns gar nicht mehr.
Speaker C:Also das geht so fließend ineinander über, Business und privat.
Speaker C:Und das ist einfach ein Teil von unserem Leben.
Speaker C:Also das Business gehört mit dazu und man ist ja auch ab und zu mal unterwegs gemeinsam, verbindet es dann auch oder hat dann auch gemeinsame Kontakte im Business.
Speaker C:Also von daher, diese klassische Trennung, die ist eigentlich so die letzten Jahre immer mehr verschwommen.
Speaker D:Ja, also ich würde mal sagen, eine klassische Trennung haben wir durchaus alles, was mit den, ich sag jetzt mal extra humanen Kindern zu tun hat, also alle unsere drei Söhne, Kindergarten, Schule, Hausaufgaben.
Speaker D:Das war schon so mein Part.
Speaker D:Ich sage immer gern, wir haben noch ein viertes Kind und das ist dann eben die Weber Gruppe.
Speaker D:Und das ist aber ganz und gar ein andi autoritär erzogenes Kind.
Speaker D:Also das obliegt komplett ihm.
Speaker D:Da habe ich mich unterzuordnen.
Speaker D:Jetzt wenn es um Elternabende, Schulwahl, Schulausflüge geht, da hat Andi meistens kein Mitspracherecht.
Speaker D:Das mache ich dann mal so nebenher.
Speaker B:Dann kommt aber Andi auch nicht an und ich finde deine Entscheidung doof, sondern dann obliegt auch die Entscheidung dir.
Speaker B:Auch wenn es ihm nicht gefällt, er.
Speaker D:Kommt schon und warum?
Speaker D:So und dann sage ich halt weil und dann ist gut.
Speaker D:Andersrum auch.
Speaker D:Also er trifft ja auch Entscheidungen im Business, wo ich gehe ich jetzt nicht ganz so konform mit, aber wenn du.
Speaker B:Meinst ja, super, aber das ist eine Grundhaltung, die dazu führt, dass es euch beiden langfristig gut gehen kann.
Speaker B:Stell dir mal vor, es wäre genau andersrum und ihr würdet euch danach immer wieder zangen das wäre ein Konfliktpotenzial sondergleichen.
Speaker D:Ja, dann hätte halt er den Schul und Kinderpart übernommen und ich wäre da raus.
Speaker D:Hätte ich jetzt auch nichts dagegen gehabt.
Speaker A:Dann noch mal zurück zu meiner wer würde zuerst kündigen?
Speaker A:Sehr spannend.
Speaker A:Was hat euch denn so gegenseitig am meisten überrascht?
Speaker A:Ein Business Move, eine Entscheidung, die ihr getroffen habt?
Speaker A:Gibt es so etwas?
Speaker D:Eine gute Frage, aber ehrlich gesagt, also gibt es.
Speaker A:Ich finde das so spannend.
Speaker A:Ich weiß, vielleicht noch eine kleine Überleitung dazu.
Speaker A:Ich habe mich irgendwann entschieden, ich möchte mich immer von meinen Eltern überraschen lassen, egal wie alt die sind.
Speaker A:Und das tun sie bis heute.
Speaker A:Das habe ich bei meiner Oma und Opa mal festgestellt, dass die das konnten.
Speaker A:Und das können Kleinigkeiten sein, aber ich finde es immer schön, wenn man auch den Blick noch dafür hat.
Speaker A:Womit überrascht ihr euch?
Speaker A:Oder habt ihr euch auch schon überrascht?
Speaker A:Entscheidungen, die ihr getroffen habt, vielleicht aktuell die drei Buchstaben IHK in den Raum geworfen.
Speaker A:Sind sowas Überraschungen oder passt das?
Speaker C:Ja, also Überraschung wäre es, wenn ich hey, ich bin jetzt Präsident, akzeptiere das mal.
Speaker C:Wir haben das schon natürlich auch erstmal intern besprochen.
Speaker C:Also wir haben da so eine Vereinbarung, dass ich Ehrenämter eigentlich gar nicht mehr annehmen soll.
Speaker C:Bzw.
Speaker C:Nur noch mit Rücksprache gute Idee.
Speaker D:Ich muss mein Veto einlegen.
Speaker D:Ich habe gesagt, er kann sie machen.
Speaker D:Ich backe keine Kuchen, ich stehe auf kein Charity Event und opfer meine Zeit auch noch, wenn er in irgendeinem Verein meint, er müsste dann Posten übernehmen.
Speaker D:Also das mal nur so weit.
Speaker D:Also der kann 280 Ehrenämter annehmen.
Speaker D:Solange sie mich nicht betreffen, ist mir das wurscht.
Speaker C:Du weißt schon, dass das veröffentlicht wird hier?
Speaker D:Ja, ich weiß.
Speaker A:Also eine große Zutat ist auf jeden Fall Humor.
Speaker A:Ich muss beim Zuhören mich jetzt so zusammenreißen hier nicht laut mit euch zu lachen, nicht über euch, sondern einfach, weil ihr das wirklich so auf eine zauberhafte, schöne Art, pragmatisch, aber mit einer Portion Humor.
Speaker A:Humor nimmt das Ganze.
Speaker A:Denn ich weiß nicht, ob du weißt, aber ich sehe die beiden ja irgendwann im Fernsehen.
Speaker A:Ich möchte die ja mal als Serie erleben.
Speaker B:Ich auch, oder?
Speaker B:Wirklich, ich bin mir so wirklich Tamaras Projektarbeit.
Speaker B:Also hab ich gelacht.
Speaker B:Also jeden Satz hat irgendein Lachen rausgedrückt und hab mir gedacht, boah, die muss Autorin werden.
Speaker B:Also scheiß auf den ganzen Rest.
Speaker B:Absoluter Wahnsinn.
Speaker B:Lauter so catchphrases, wo du dir denkst, wie kommt die denn da drauf?
Speaker B:Eines meiner absoluten Lieblinge war Roboter sind ja auch nur Menschen.
Speaker B:Ist so ein geiler Satz, also völliger Hammer, wirklich.
Speaker A:Guck mal.
Speaker D:Ist doch auch so.
Speaker D:Der wird vom Menschen antrainiert und damit ist er nur ein Mensch.
Speaker B:Das ist keine Frage.
Speaker A:Cool.
Speaker A:Was wärt ihr für eine Serie und wen würdet ihr als Schauspieler für euch wählen?
Speaker C:Was wäre mir für eine Serie?
Speaker D:Comedy auf jeden Fall, oder?
Speaker B:Auf jeden Fall.
Speaker D:Drama wäre es nicht und ein Thriller wäre es auch nicht.
Speaker D:Also wir wären schon bei Comedy.
Speaker B:Krimi auch nicht.
Speaker B:Ihr Wärt bei tief, also so Comedy, wie heißt das?
Speaker B:Big Bang, wo du auch Schlaue mit abholst.
Speaker C:Big Bang Theory.
Speaker C:Ja, genau.
Speaker A:Der Knaller.
Speaker A:Genau, der Knaller.
Speaker A:Wer könnte euch spielen als Schauspieler?
Speaker A:Wer hätte die Ehre?
Speaker D:Eine ganz schwierige Nr.
Speaker C:Schwierig.
Speaker A:Schwierig.
Speaker A:Wir denken nach.
Speaker A:Dan, hast du was du guckst?
Speaker B:Ja.
Speaker B:Brad Pitt könnte Andi spielen.
Speaker B:Wunderbar.
Speaker C:Danke, danke, danke.
Speaker A:Spricht der auch so fließend deutsch?
Speaker B:Vielleicht auch George Clooney, das schafft er schon.
Speaker B:Aber was mich noch interessieren würde, ist jetzt mal so in die Tüte gesprochen, dass sich Leute im Job kennenlernen und dann etwas miteinander beginnen, ist jetzt nicht so krass untypisch, aber ihr habt bestimmt ja auch in der Zeit eures beruflichen und privaten Daseins auch mal so Erkenntnisse gewonnen.
Speaker B:Was würdet ihr heute Leuten weitergeben, die in genau dieser Situation sind?
Speaker B:Was gebt ihr denen mit?
Speaker D:Erster wir kennen uns aus dem Kindergarten.
Speaker D:Oh, Storno, Storno, Storno.
Speaker D:Also wir kennen uns aus dem Kindergarten, das Dorf ist klein.
Speaker D:Wir waren im gleichen Kindergarten in unterschiedlichen Gruppen.
Speaker D:Wir waren später in Parallelklassen in der Schule.
Speaker D:Also kennen tun wir uns schon lange.
Speaker B:Tamara, das schneiden wir raus, weil sonst funktioniert man.
Speaker B:Frage ja gar nicht so ab Start, egal ob ihr euch da jetzt kennengelernt habt, aber so ab Start würdet ihr worauf muss man achten, damit das und das nicht zum Problem werden kann langfristig?
Speaker D:Ich glaube, jeder brauch seine Zeit für sich.
Speaker D:Also das gilt ja auch für Paare, die nicht miteinander arbeiten, aber ich finde, bei denen, die miteinander arbeiten, ist es für mich so das Credo, ich darf auch nicht ständig hinterfragen, bei welchem Termin Andreas jetzt ist.
Speaker D:Wenn da halt drinsteht IHK Bord, dann ist er bei der IHK und wenn da drin steht Restaurant Müller, Meyer Schulze, dann ist er halt dort.
Speaker D:Dieses Vertrauensverhältnis muss einfach da sein und ich glaube, das rettet uns seit 21 Jahren alleine in Urlaub fahren zu dürfen oder mit Freunden übers Wochenende weg oder Skifahren oder sowas.
Speaker D:Einfach auch mal diese Unabhängigkeit wieder zu haben.
Speaker B:Den Magneten zu lösen auch ein.
Speaker C:Stück weit sich ab und zu mal in die Sichtweise des anderen versetzen, ist glaube ich auch ganz wichtig.
Speaker B:Empathie ist ein Riesenpunkt.
Speaker C:Also ich glaube, das ist auch immer ein Thema, man muss es ab und zu auch vielleicht deutlich formulieren, aber das ist sicherlich auch ein Thema oder eine ganz große Rolle spielt.
Speaker B:Ich sehe, wie es dir geht und ich fühle das nach, aber ich finde es nicht richtig so.
Speaker B:Was meinst du genau?
Speaker A:Welche Entscheidung hat euch als Paar wachsen lassen?
Speaker A:Welche Situation?
Speaker A:Welche Entscheidung?
Speaker A:Welches?
Speaker C:Ja, einen Hund dazu zu nehmen.
Speaker B:Bitte sag das nochmal.
Speaker C:Einen Hund dazu zu nehmen.
Speaker B:Einen Hund dazu zu nehmen.
Speaker D:Ich hätte jetzt beinahe schon gesagt, das dritte Kind, das erste hat ja beschlossen, es ist einfach mal da.
Speaker D:Das zweite war für uns auch ziemlich klar, für beide.
Speaker D:Das dritte, das hat ein bisschen länger gedauert.
Speaker D:Da gab es unterschiedliche Meinungen und Befürworterungen bezüglich des Zeitplans.
Speaker D:Aber ja, das sind schon so einschneidende Punkte, weil wir entscheiden das ja jetzt nicht nur als, ich sag mal, Familie, Vater, Mutter, Kind R, sondern eben auch mit dem Faktor, wir haben ja dann noch so ein Kind mit 600 und mittlerweile 700 Mitarbeitenden.
Speaker D:Das ist halt so ein Faktor, den kann ich nicht abstreifen, der ist halt da.
Speaker D:Nach dem muss ich genauso gucken.
Speaker B:Würde mich auch direkt interessieren, weil ich stelle mir das vor, also mit einem Kind.
Speaker B:Ja, mit drei.
Speaker D:Wow.
Speaker B:Jetzt habt ihr, also du hast vorhin gesagt, Tamara, das ist schon ganz charmant, wenn dann der Geschäftsführer oder dein Chef in dem Fall schon weiß, wenn so ein Kind gerade mal krank ist, dann gibt es hier so eine Situation.
Speaker B:Aber das heißt ja, Andi, für dich nicht, dass dann die Arbeit weniger wird.
Speaker B:Also an dem Tag brauchst du die Tamara trotzdem, obwohl sie dann aber nicht kann.
Speaker B:Also wie löst man das, weil es ja dann eine Familie ist und dieser, selbst wenn sich die Tamara drum kümmert, um quasi dieses Problem, ob das jetzt eine Krankheit ist oder ich muss schnell mal in die Schule, weil irgendwie hingefallen oder irgendwas.
Speaker B:Also wie löst ihr das, dass das nicht zu viel Raum einnimmt, um den Job zu gefährden?
Speaker B:Und wie löst ihr das, dass der Job nicht zu viel Raum einnimmt, um Familienprobleme.
Speaker B:Also du verstehst, wo ich hin will.
Speaker C:Ja, also grundsätzlich ist ja so, wenn man selbstständig ist oder auch Familienunternehmen hat, also Arbeit geht ja nie aus.
Speaker C:Also es ist jetzt nicht so, dass ich jetzt sage, ich habe jetzt acht to fünf und dann bin ich fertig und mein Tagesgeschäft ist erledigt.
Speaker C:Also ich wähle mir im Prinzip selber aus, wie viel arbeite ich und in welchem Zeitraum mache ich das.
Speaker C:Und klar, wenn ich jetzt nicht genug Zeit dafür habe, dann muss ich einfach priorisieren.
Speaker C:Das gilt für mich genauso wie für die Tami.
Speaker C:Und da muss ich einfach gucken, ganz normal, was ist dringend wichtig und was ist vielleicht unwichtig und nicht dringend und dementsprechend dann halt die Aufgaben einteilen.
Speaker C:Das ist dann eher so eher ein persönliches Thema, dass man einfach puh, jetzt hätte ich doch eigentlich viel mehr schaffen wollen, wie ich eigentlich geschafft habe.
Speaker C:Das ist dann eher ein Thema, das man sich selber ausmacht.
Speaker C:Aber das ist eigentlich auch der Charme einer Selbstständigkeit, dass man im Prinzip für sich selber auch ein Stück weit verantwortlich ist.
Speaker C:Und wenn ich halt mehr Input kriege bringe, dann kriege ich vielleicht auch mehr raus am Ende des Tages.
Speaker C:Und wenn ich das halt aus diversen Gründen nicht kann, dann muss ich halt damit leben, dass es halt dann nicht so ist.
Speaker B:Absolut keine Frage.
Speaker B:Aber wie viele Unternehmerinnen und Unternehmer da draußen gibt es, die ihre Maßstäbe so wahnsinnig hoch setzen, dann noch Perfektionismus obendrauf kommen und dann kommt irgendwas, dann kommt das Leben, das mal kurz passiert und dann ist wieder alles dramatisch.
Speaker B:Allein die Antwort, die du gegeben hast, bringt schon so eine Resilienz mit, dass du einfach halt organisierst, wie es halt so läuft und aber halt damit lebst, dass Leben auch mal passiert.
Speaker B:Ja klar, finde ich cool.
Speaker D:Ja, man muss auch dazu sagen, also klar ist das Familienunternehmen von Familie Weber, aber meine Familie hat quasi im Backoffice genauso viel dazu getan, dass das funktioniert hat.
Speaker D:Also ich habe dann halt irgendwie den Vormittag überbrückt, solange meine Mutter noch gearbeitet hat.
Speaker D:Und dann habe ich die halt angerufen und hab Houston, ich habe hier ein Problem.
Speaker D:Und dann kam halt die Oma, dann hat die Oma mal für 2 Stunden vorgelesen.
Speaker D:In der Zeit habe ich halt irgendwas am Computer gearbeitet, irgendwas gemacht.
Speaker D:Genauso aber auch den Rückhalt und das Backup zu haben von den Kollegen vor Ort.
Speaker D:Wenn ich dann halt angerufen habe.
Speaker D:Ich meine, das geht ja jeder Mutter so, wenn das Kind krank ist, du rufst beim Kollegen und dann sagst du heute nicht, außer ihr möchtet auch Magen Darm oder sowas.
Speaker D:Und da sagen ja alle danke, bleib zu Hause.
Speaker D:Und das funktioniert dann.
Speaker D:Man schreibt dann halt E Mail mit den to do Listen und den muss man noch anrufen.
Speaker D:Aber diese klare und offene Kommunikation auch zu schreiben, Hilfe, die ist da besonders wichtig.
Speaker D:Also während meine Schwester noch studiert hat, war die noch so ein Backup Faktor.
Speaker D:Ich sag's jetzt mal ganz offen und ehrlich.
Speaker D:Kind drei kam in den Kindergarten, da ging meine Mutter in Rente.
Speaker D:Das war das Beste, was mir passieren konnte, weil sie hatte Zeit, sie konnte ihn vom Kindergarten abholen.
Speaker D:Ich konnte irgendwie länger in einem Meeting bleiben, ohne dass ich immer auf die Uhr schielen musste.
Speaker D:Also das war schon so was, wo ich auch sehr dankbar bin, dass meine Familie das Rad der anderen Familie am Laufen hält.
Speaker D:Und ohne dem wäre es nicht nicht so gegangen, wie es jetzt bei uns abgelaufen ist die letzten 20 Jahre.
Speaker A:Und ich meine, wenn ich das lese von Müttern oder Vätern, die mit Kindern jetzt im Angestelltenverhältnis sind und da passiert mal irgendwas, Kita zu oder sowas.
Speaker A:Also das ist schon wow, was?
Speaker D:Also ich bin zur IHK Prüfung, zu meinem Abschluss meiner Umschulung mit Kinderwagen gefahren.
Speaker D:Ich hatte keinen, habe ich ihn halt mitgenommen, hab gedacht, verreckt ist wie verfroren.
Speaker D:Also ich mache die Prüfung, ich mache sie nicht.
Speaker D:Nehmt ihnen halt das Kind mit.
Speaker D:Was bleibt dann anders übrig?
Speaker D:War auch schön, weil die Frage kam, warum haben sie so viele Fehltage?
Speaker D:Da sag Moment bitte, da sind die Fehltage und habe das Kind hochgehalten und habe es wieder abgelegt im Kinderwagen.
Speaker D:Manchmal hilft auch einfach nur Pragmatismus und machen.
Speaker B:Ja, nicht rumtun, machen, organisieren, drüber schauen und Regeln und Leben passieren lassen.
Speaker B:Find ich geil.
Speaker A:Das ist schon ganz schön viel Chaos und ganz schön viel PS und ganz schön viel Pragmatismus und Humor.
Speaker A:Also ihr habt da schon ein mega feines Rezept.
Speaker A:Ich habe zum Schluss jetzt noch mal eine Frage, Andreas, was sind für dich so Tamaras Superkräfte, wenn ich das mal so fragen darf?
Speaker A:Wo sagst, zum Glück kann die das?
Speaker C:Na gut, ich sage mal Kreativität.
Speaker C:Sie kann gut im Improvisieren.
Speaker C:Das sind so, glaube ich, zwei Kerneffekte.
Speaker A:Bei Yin und Tamara.
Speaker A:Die Frage an dich.
Speaker D:Ich würde mal sagen, wenn ich Yin bin, ist er Yang oder umgedreht.
Speaker D:Er ist genau der Part, den ich nicht abdecken kann.
Speaker D:Also dieses strukturierte, ruhige Dinge, die ich einfach von meinem naturell her gar nicht habe.
Speaker D:Aber die kriege ich dann quasi durch Andi.
Speaker D:Also das ist schon so was, wo ich sage, allein hätte ich das so nicht gepackt.
Speaker D:Also irgendwann muss mich ja mal wieder einer sortieren, muss sagen, nee, jetzt mal hin, mach hier mal eine Prioritätenliste, sortiert es mal A nach B, A bis Z, eins bis 10, weil sonst gehst du unter vor lauter Ideen.
Speaker D:So schön das ist, dass man das hat.
Speaker D:Ich bräuchte auch ein bisschen die Struktur.
Speaker D:Und da ist schon eher derjenige, der sagt, jetzt sitzt du mal hin, atme mal durch, strukturier dich, ansonsten mache ich es für dich und dann muss damit leben.
Speaker A:The perfect.
Speaker B:Mega cool.
Speaker A:Sehr schön.
Speaker B:Vielen Dank, dass ihr heute da wart.
Speaker B:Fand ich sehr, sehr geil.
Speaker A:Dankeschön.
Speaker A:Schöne Feier noch.
Speaker B:Genau, schöne Feier noch.
Speaker B:Cool.
Speaker B:Und alle, die jetzt zugehört haben, vielen Dank.
Speaker B:Und dann hören wir uns beim nächsten Mal.
Speaker B:Bis dann.