Episode 23

full
Published on:

3rd Apr 2025

Die wichtigsten Entscheidungen auf dem Weg zum unternehmerischen Erfolg

Das Unternehmertum stellt eine der intensivsten und kostspieligsten Formen der Weiterbildung dar, wie in dieser Episode eindrucksvoll dargelegt wird. Die Diskussion zwischen Dan Bauer und Katrin Stigge beleuchtet die Herausforderungen und Lektionen, die mit dem Unternehmertum einhergehen. Dabei wird die Metapher eines Labyrinths verwendet, um die täglichen Hürden und die Notwendigkeit des Lernens zu veranschaulichen. Die beiden Gesprächspartner reflektieren über ihre persönlichen Erfahrungen und die bedeutenden Wachstumsschmerzen, die sie auf ihrem unternehmerischen Weg erlitten haben. Darüber hinaus wird erörtert, wie entscheidend es ist, authentisch zu bleiben und Entscheidungen zu treffen, die mit den eigenen Werten im Einklang stehen, selbst wenn dies mit monetären Einbußen verbunden ist.

Takeaways:

  • Die Rolle des Unternehmertums als die umfassendste und kostspieligste Form der Weiterbildung wird hervorgehoben.
  • Der Prozess des Lernens und Wachsens im Unternehmertum wird mit dem Durchqueren eines Labyrinths verglichen.
  • Die Reflexion über persönliche Wachstumsschmerzen und deren Bedeutung für die Entwicklung wird diskutiert.
  • Die Wichtigkeit der Authentizität und Ehrlichkeit im Unternehmertum wird als zentraler Wert betont.
  • Die Entscheidung, einen bedeutenden Auftrag zurückzugeben, wird als eine der teuersten und lehrreichsten Erfahrungen beschrieben.
  • Der Austausch über die Herausforderungen und Chancen von Unternehmern bietet wertvolle Einblicke in den unternehmerischen Alltag.


Über uns:

  • Dan Bauer: Innovativer Stratege, Berater und Sparringspartner mit frischem Blick auf Geschäftsstrategien. Mehr erfahren
  • Katrin Stigge: Gründerin der Business Academy Animartes und Ausbilderin von Chiefs of Staff. Mehr erfahren

Verbinde dich mit uns:

Feedback & Support:

Wenn dir diese Episode gefallen hat, abonniere uns und hinterlasse eine Bewertung auf deiner bevorzugten Podcast-Plattform. Dein Feedback hilft uns, weiter inspirierende Inhalte zu liefern!

_________________________________

Impressum: https://www.fortexa.de/impressum/

Transcript
Speaker A:

Ich behaupte, Unternehmer zu sein ist die intensivste und teuerste Weiterbildung, die man sich leisten kann.

Speaker B:

Magisch, unkonventionell mit Dan Bauer und Katrin Stick.

Speaker B:

Hey Dan, Weiterbildung fand ich großartig.

Speaker B:

Als du Weiterbildung gesagt hast, bin ich direkt ins Grinsen gekommen.

Speaker B:

Warum?

Speaker A:

Lass uns mal reinspringen.

Speaker B:

Unternehmertum.

Speaker B:

Also es ist förmlich schon eine Ausbildung, wenn ich mir überlege, was ich durch das Unternehmertum alles gelernt habe, worauf ich achten durfte, was ich lernen musste, weil du kriegst ja auch Unternehmerinnen und Unternehmer, kriegst ja jeden Tag von der Welt und von der Entropie da draußen gesagt, da ist übrigens eine Wand.

Speaker B:

Ja, du bist in einem völlig dunklen und läufst da durch so einen dunklen Schacht durch und knallst jeden Tag gegen eine andere Wand und ach so, da war die.

Speaker B:

Nimmst dir jeden Tag wieder vor, dass du deine Hände verwendest, um abzutasten.

Speaker B:

Und konsequent läufst du natürlich weiter.

Speaker B:

So ein Kind wie im Spiegelkabinett, einfach loslaufen.

Speaker A:

Labyrinth.

Speaker B:

Labyrinth, genau.

Speaker B:

Was ich da als Mensch erfahren habe, finde ich unfassbar spannend.

Speaker B:

Also ich würde mich gerne heute sehen, nicht als Unternehmer in dem Kontrast.

Speaker B:

Ich wäre wahrscheinlich schockiert.

Speaker A:

Du hättest dich vielleicht auch nicht auf den Weg gemacht, wenn man dir vorher gezeigt hätte, was alles in diesem Labyrinth auf dich wartet, oder?

Speaker A:

Oder doch?

Speaker B:

Ja, das ist die Frage, wie man das gemacht hätte.

Speaker B:

Also ich hätte heute meine Schmerzen gerne durchgemacht, aber währenddessen ich die Schmerzen durchgemacht habe, hätte ich sie gerne nicht durchgemacht.

Speaker B:

Aber heute retrospektiv sage ich, also geil, hallo, da ist so ein Dan draus geworden.

Speaker B:

Das finde ich total cool.

Speaker A:

Oder ist das prima?

Speaker A:

Erinnere dich an die Folge mit Alexandra.

Speaker B:

Ja, Hammer.

Speaker B:

Wachstumsschmerz ist super Schmerz, es muss irgendwie.

Speaker A:

Wehtun und irgendwie haben wir da vielleicht so ein Äderchen, aber also das sind ja, wenn ich mir überlege, in was ich alles also proaktiv investiert habe.

Speaker A:

Wir müssen uns in Dinge reinfuchsen, ob das jetzt Themen sind, mit Mentoren arbeiten.

Speaker A:

Und trotzdem gibt es ja nicht die Gelinggarantie.

Speaker A:

Und trotzdem ist es trotzdem die Gelinggarantie fürs Wachsen, oder?

Speaker A:

Also was war, kannst du dich an irgendeine Geschichte erinnern, die dich selbst beeindruckt hat, wo du sagst, boah, da habe ich echt einen Wachstumsschub gemacht, weil ich etwas gelernt habe über mich.

Speaker A:

Fällt dir was ein?

Speaker B:

Jeden Tag.

Speaker B:

Also lass da mal noch tiefer reingehen, weil jeden einzelnen Tag und auch teilweise gravierende Sachen, wie einem einfach komische Fehler passieren.

Speaker B:

Du weißt, wovon ich rede.

Speaker B:

Und jeden Tag, aber so richtig heftig.

Speaker B:

Bei mir muss man verstehen, ich war als Kind und Jugendlicher brutal ego getrieben.

Speaker B:

So, ich hatte ein Umfeld, das mir gezeigt hat, dass Ego toll ist und habe relativ schnell vom Leben eine Klatsche bekommen, dass das gar nicht so schlau ist.

Speaker B:

Hab's aber nicht verstanden.

Speaker B:

So, kriegst ja immer nur Prügel dafür, dass das dann so ist.

Speaker B:

So, oder ich habe das Gott sei Dank bekommen, sonst wäre ich heute auch so ein ego getriebenes Arschloch.

Speaker B:

Du weißt, sorry, aber du weißt, wen ich anspreche.

Speaker A:

Genau, ja, ja.

Speaker B:

Excuse my French.

Speaker B:

So, und ich bin total froh, dass ich da so viel auf die Finger bekommen habe von unterschiedlichster Seite und verstanden habe, hey, irgendwas läuft hier falsch.

Speaker B:

Das war auch eine Zeit, die war für mich richtig depressiv und schlimm, weil wenn du immer den Eindruck hast und dann die Bestätigung bekommst, dass du als Mensch falsch bist, so wie du bist, das ist nicht schön.

Speaker B:

Aber wenn du dich daraus, also wenn du das als die Welle, die dann kommt, nimmst und auf der surfst, dann wird das total geil.

Speaker B:

So.

Speaker B:

Also ich würde heute sagen, ich bin, ich habe schon großes Ego.

Speaker B:

Ich komme ja auch aus den ERn, da hat man das schon noch mitbekommen.

Speaker B:

Aber so wie ich damals so, dass ich voll dachte, ich bin der allergeilste.

Speaker B:

Das ist ja heute kickt ja der Impostor.

Speaker B:

Und genau das Gegenteil ist der Fall.

Speaker B:

Heute frage ich mich ja eigentlich, viel kannst du ja nicht so.

Speaker B:

Genau.

Speaker A:

Aber spannend, oder?

Speaker A:

Dieses ich bin anders Gefühl, auch das hatten wir schon in unseren Podcasts nicht, zu was das dann alles führen kann, finde ich extrem spannend.

Speaker A:

Wenn es wehtut, ist es wachsen.

Speaker A:

Und was du gerade erwähnt hast, ich weiß gar nicht, ob ich in meiner Kindheit so diese Schmerzdinger hatte.

Speaker A:

Für mich war damals, ich erinnere, eins.

Speaker B:

Wollte ich gerade fragen, wie war das bei dir?

Speaker A:

Bitte, was?

Speaker B:

Ich wollte gerade fragen, wie war das bei dir?

Speaker A:

Ja, also für mich war so, ich hatte irgendwie kein.

Speaker A:

Ich hatte schon immer Bock auf Next Level und so gewisse Dinge wusste ich, die will ich gar nicht jetzt erfahren, wie die sind.

Speaker A:

Also ich gebe dir mal zwei Beispiele.

Speaker A:

Ich habe keine Drogenkarriere machen müssen.

Speaker B:

Ich auch nicht.

Speaker B:

Gott sei Dank.

Speaker A:

Oder ich bin so froh, wirklich.

Speaker A:

Ich habe das Buch wir Kinder vom Bahnhof Zoo, ich glaube, ich weiß nicht, wie oft gelesen.

Speaker A:

Ich habe einfach nur oh Gott, wie schrecklich.

Speaker B:

Nein, an der Stelle, da bin ich auch sehr, sehr glücklich über mein.

Speaker B:

Ich hatte schon immer, meine Eltern würden wahrscheinlich sagen, ein zu stabiles Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.

Speaker B:

Und als Kind habe ich das schon gehabt und auch genutzt.

Speaker B:

Ich habe nie verstanden, warum ich mir Substanzen zuführen soll, die dazu führen, dass ich meinen Körper nicht kontrollieren kann.

Speaker B:

Das war mir schon immer, das habe ich schon immer nicht verstanden, warum ich das tun sollte.

Speaker B:

Ich feier jeden Tag und bedanke mich, dass ich meinen Körper weiter kontrollieren darf.

Speaker B:

Da fühle ich mich doch nicht was zu, was das verhindert.

Speaker B:

Also das Konzept war mir noch nie schlüssig.

Speaker B:

dass du so, gerade wenn du so:

Speaker B:

Ich war der Spezi Trinker.

Speaker B:

Pass auf, jetzt kommt aber der Killer.

Speaker B:

Den habe ich.

Speaker B:

Also das war nicht mein Unternehmertum, aber ich habe damals schon eine Sache echt gelernt.

Speaker B:

Ich war konsequent der Spezi Trinker, weil ich brauchte kein Bier.

Speaker B:

Ich habe alles einmal durchprobiert.

Speaker B:

Ich habe einmal Bier getrunken, ich habe Schnaps getrunken, ich habe Tequilas getrunken und den ganzen Quatsch, um einmal so festzustellen, okay, ich vertrag's nicht, ich will's nicht und es schmeckt mir nicht so.

Speaker B:

Alles, was mir schmeckt, hat so wenig Alkohol, dann kannst du auch weglassen.

Speaker B:

Das macht keinen Sinn.

Speaker B:

Als ich das verstanden hab und ich immer noch, also dann war ich überzeugter Spezi Trinker.

Speaker B:

Ab dann wurden es die anderen auch ach guck mal.

Speaker B:

Und das war ein Learning für mich.

Speaker B:

Das hat nichts mit Business zu tun.

Speaker B:

Aber Solche Sachen habe ich heute im Business auch, wenn ich Dinge.

Speaker B:

Deswegen darf ich ja quasi, habe ich ja auch diese Rolle, dass ich quasi Dinge vorgeben darf und andere Leute folgen dann dem Ganzen.

Speaker B:

Und das finde ich heute cool.

Speaker B:

Also das war schon eine ganz frühe Erkenntnis, dass das so geht.

Speaker B:

Du musst einfach nur.

Speaker B:

Es muss auch nicht begründet werden.

Speaker B:

Ich möchte keinen Alkohol trinken.

Speaker B:

Danke.

Speaker A:

Punkt.

Speaker A:

Genau.

Speaker A:

Ich habe meine zweite Geschichte.

Speaker B:

Wir waren.

Speaker A:

Ich habe ja mal in Brüssel gelebt.

Speaker A:

Also das war schon, sagen wir mal, die späte Jugend.

Speaker A:

Ich muss ja keine Zahl nennen, ist auch wurscht.

Speaker A:

Wir waren mit so einer Clique Kino und die Vorstellung war vorbei und das Kino war einfach so gebaut.

Speaker A:

Wir sind raus und wir hätten einfach nur den Kinosaal wechseln können, ohne noch mal zu bezahlen.

Speaker A:

Und dann kam irgendjemand in dieser Truppe Leute auf die komm, wir gehen einfach in den zweiten Film rein und zahlen nicht.

Speaker A:

Und ich denke könnt ihr machen.

Speaker A:

Ich nicht.

Speaker A:

Tschüss.

Speaker A:

Ich bin einfach weitergegangen, stand dann vorm Kino, hab mich noch so umgeguckt.

Speaker A:

Wo steht noch mal mein Auto?

Speaker B:

Und dann kamen sie alle ja, so nämlich das.

Speaker B:

Genau so.

Speaker B:

Ja, so nämlich.

Speaker A:

Also das ist mir einfach zu doof gewesen.

Speaker B:

Nein, ganz ehrlich, auch für €15,01 Straftat zu begehen und erschleichen von Leistungen dafür doch nicht.

Speaker B:

Also wenn du eine Straftat beginnst und dann vorbestraft sein möchtest, dann muss sich's doch richtig lohnen.

Speaker B:

Das mach ich doch nicht für €15.

Speaker A:

Und für mich ist einfach dann diese Next Level Denke auch Hey, wir können doch noch einen schönen Abend haben ohne sowas.

Speaker A:

Aber anders, oder?

Speaker A:

Also das war für mich einfach viel effektiver.

Speaker A:

Ich meine, man kann es auch blauäugig nennen.

Speaker A:

Also diese Kombination aus blauäugig und ehrlich hat einfach immer dazu geführt.

Speaker B:

Gerne.

Speaker A:

Ich will mir diesen Kopf nicht machen müssen über Dinge.

Speaker A:

Was habe ich da zusammengelogen und da zusammen erfunden, ne, ist nicht not my style.

Speaker B:

Das ist mir auch früher aufgefallen, dass wenn du lügst, musst du dir den Quatsch auch noch merken.

Speaker A:

Genau.

Speaker B:

Ich bin viel zu faul dafür.

Speaker A:

Ja, same, same.

Speaker A:

Und Dan, ich habe noch eine Geschichte.

Speaker B:

Ganz kurz, aber an der Stelle fällt mir auf, dass Leute von mir abgeschreckt sind, weil ich nicht lüge oder nicht unauthentisch sein möchte.

Speaker A:

Und soll ich dir die erste nicht lügen können Erfahrung Kathrin, du bist so verdammt ehrlich.

Speaker A:

Erzählen.

Speaker A:

Meine Mutter sagte, ich hätte sie immer angeguckt.

Speaker A:

Da war ich, ich weiß nicht wie alt, also ich saß quasi noch auf dem Topf.

Speaker A:

Und da sagt du hast mich immer angeguckt mit diesen Augen und also dieser Blick und ich konnte dich nicht anlügen.

Speaker A:

Ich dachte wieso hätte es mich anlügen sollen an der Zeitpunkt?

Speaker A:

Und sie ja, es gibt ja so Eltern, die ihren Kindern irgendwelche Geschichten erzählen.

Speaker A:

Sie ich konnte das mit dir nicht, es ging nicht und ich habe es auch nicht getan.

Speaker A:

Oder sie hat auch nie irgendwelche.

Speaker A:

Also diese Babysprache.

Speaker A:

Sie sagt, ich habe von Anfang an ordentlich mit dir gesprochen.

Speaker A:

Das waren immer vollständige Worte, vollständige Sätze.

Speaker A:

Mama, danke.

Speaker A:

Ich bin einfach so ganz, ganz viele Jahre später dankbar dafür, dass sie diesen Grundstock gelegt hat, oder?

Speaker B:

Finde ich super.

Speaker B:

Ich finde das klasse.

Speaker B:

Ich selbst habe kein Kind und keine Kinder, aber es fasziniert mich.

Speaker B:

Und ich würde mich da gerne mal mit Eltern darüber unterhalten, so wirklich auf Augenhöhe und sachlich, weil ich glaube, dass die Kompetenz von Kindern maßlos unterschätzt wird.

Speaker B:

Also man kann Kindern so krass schlaue Sachen beibringen.

Speaker B:

Unter uns, manchmal teste ich das so bei Leuten, wo ich einfach zu Besuch bin und stelle dann raus, boah ey, das klappt.

Speaker B:

Wie z.B.

Speaker B:

einem Kind, das einfach ein Jahr alt ist, Zeichensprache beizubringen.

Speaker B:

Funktioniert halt mega gut, aber macht man irgendwie nicht.

Speaker B:

Ich glaube, die sind viel schlauer, als man so erwartet oder denkt, so würde ich sagen.

Speaker B:

Und wahrscheinlich hat deine Mutter das auch irgendwie schon in dir erkennen können.

Speaker B:

Ich behaupte zumindest, dass meine das auch erkannt haben, es aber nicht so geil fanden.

Speaker B:

Also es ist nicht das nicht so gut, wenn so ein Kind schlau ist und wenn so ein Kind renitent ist und seinen eigenen Willen hat.

Speaker B:

Das ist ein Kind, du hast mir zu folgen.

Speaker B:

So war das ja damals noch.

Speaker B:

Heute drehen wir das ja komplett um.

Speaker A:

Und weißt du, ich war ja einfach nur ein Gucker.

Speaker A:

Ich habe nur geguckt und fand das extrem spannend.

Speaker A:

Und ja, wir haben keine Kinder, aber wir haben ein Unternehmen und das sind Kunden, das sind große Kinder.

Speaker A:

It's never too late to have a happy childhood, oder?

Speaker A:

Guter Spruch.

Speaker B:

Sehe ich auch wirklich, sehe ich auch so.

Speaker B:

Und ich sehe mein Unternehmen auch als Kinder, oder?

Speaker A:

Das sind einfach Sichtweisen, die wir da integrieren können.

Speaker A:

Und weißt du, meine Ursprungsfrage, um ein Thema für uns beide heute herauszuziehen, war für mich wirklich auch was war eigentlich meine teuerste Entscheidung als Unternehmerin?

Speaker A:

Und wirklich teuer.

Speaker A:

Und ich kann die Geschichte erzählen.

Speaker A:

Ich habe vor einigen Jahren als Solo Unternehmerin einen Auftrag an Land gezogen.

Speaker A:

Ich habe mir wirklich die Finger geleckt, weil es ging um das Thema Growth und Change in einem Mutprojekt.

Speaker A:

Die hatten eine Mutkampagne und das war eine schweizer Großbank, ich nenne jetzt mal keine Namen, die da auf mich zugekommen waren, die da das Thema Mut ins Unternehmen bringen wollten.

Speaker A:

Und ich fand das einfach nur so eine tolle Idee.

Speaker A:

Klar bin ich dabei und wir waren mehrere Anbieter und also lange Rede, kurzer Sinn.

Speaker A:

Wir waren schon ein paar Wochen unterwegs und da merkte ich, die schweizer Nationalmannschaft sollte dazukommen und das Thema Mut und die Kantine wurde mit rein gezogen und meine Augenbrauen wurden, weißt du, die zogen sich so hoch, dass die nicht nur meinen Haaransatz trafen, sondern sich über den ganzen Kopf bewegten.

Speaker A:

Und ich kriegte schon ganz buschigen Rücken von meinen Augenbrauen, wo ich einfach nur gedacht hey nein, das stimmt nicht mehr für mich.

Speaker A:

Das ist hier jetzt irgendwie so Edutainment oder was.

Speaker A:

Mut ist ein Thema.

Speaker A:

Und sie engten das Thema Mut ein.

Speaker A:

Das fand ich auch sehr spannend.

Speaker A:

Sie mut ja, aber nicht das, Katrin.

Speaker A:

Und da wurde ich einfach hellhörig und es bewegte sich in mir und ich fand es dann einfach irgendwann nicht mehr für mich stimmig.

Speaker A:

Und das war ein Auftrag, denn der war erst fünfstellig und dann wurde er geschmeidig sechsstellig und es wuchs.

Speaker A:

Und als Solounternehmer so einen Auftrag zurückzugeben, das war.

Speaker B:

Kenne ich.

Speaker A:

Die haben ich habe das zurückgegeben und sie sagten verstehen wir nicht, wir wollen gerne mit dir arbeiten.

Speaker A:

Ich da ja, geht nicht.

Speaker B:

Ja, sehe ich genauso.

Speaker B:

Habe ich auch genauso.

Speaker B:

Ich sehe das nur nicht als teuer an.

Speaker B:

Also ich verstehe, was du, was du meinst.

Speaker B:

Und monetär gesehen, ja, voll krass.

Speaker B:

Und gerade als solo Gründe, gar keine Frage.

Speaker B:

Nur es ist so, ich arbeite ausschließlich heute für Leute, die eine hohe Reife haben, weil alle anderen können mit dem, was ich mache, entweder nichts anfangen oder, und jetzt kommt mein persönliches Problem, wenn ich bei jemandem Awareness machen muss, wie viele Geschäftsführer treffe ich, die das Wort Strategie völlig falsch verwenden, die gar keine Ahnung haben, was das ist, wie deren Unternehmen funktioniert und warum.

Speaker B:

Werde ich nie verstehen.

Speaker B:

Aber es gibt so viele Leute, ich kann dem ja, wenn der noch nicht mal meine Sprache sprechen kann, dann kann ich dem ja keinen richtigen Boost geben.

Speaker B:

So, ich bin ja, wie nennt man das?

Speaker B:

Ist das Katalysator?

Speaker B:

Nein, wie nennt man das so, wenn ich, ich bin einfach ein reaktives Mittel, das du auf ein anderes reaktives Mittel gibst, dann knallt es richtig.

Speaker A:

Ja, super.

Speaker B:

Aber in der schönen, schön Variante.

Speaker B:

Und wenn da aber keine andere Reaktion ist oder kein anderes Material, das da reagieren kann, da brauchst du mein Pulver auch nicht verschwenden.

Speaker B:

Das macht keinen Sinn.

Speaker B:

Und da Aufträge abzulehnen, da bin ich bei dir.

Speaker B:

Dann bist du auch ganz schnell bei, oder was?

Speaker B:

Ja, aber ganz ehrlich, lieber lehne ich das ab, bevor ich in einem Unternehmen arbeite, wo ich nichts leisten kann, weil die für mich gar nicht ready sind.

Speaker A:

Absolut.

Speaker B:

Wo die meine Zeit und ich ihr Geld verbrenne.

Speaker B:

Das bringt uns beide nicht weiter.

Speaker B:

Alle sind unglücklich und dann gehen wir auseinander und haben ein schlechtes Gefühl.

Speaker B:

Und währenddessen, ich kenne mich selber, ich langweile mich jedes Mal so zu Tode, dass ich keinen Bock auf den Kunden habe.

Speaker B:

Und das Schlimmste für mich, dann mache ich das auch nicht.

Speaker B:

Ich muss Bock auf jemanden haben, dann ist das cool und dann habe ich da auch Bock.

Speaker B:

Andererseits, es gibt nicht viele Kunden, die mich glücklich machen können.

Speaker B:

Ist schon klar, weil es ein hoher Anspruch ist.

Speaker B:

Aber lieber habe ich das so rum.

Speaker B:

Ganz ehrlich.

Speaker A:

Ist bei mir genauso.

Speaker A:

Und weißt du, deswegen war das für mich eine der tollsten oder wichtigsten, relevantesten Erfahrungen im Leben.

Speaker A:

Deswegen ist sie mir teuer sozusagen.

Speaker A:

Voll.

Speaker B:

Was würdest du sagen, war so dein teuerster Fehler in deinem Unternehmertum bis jetzt?

Speaker A:

Ich glaube, um Unterstützung zu bitten.

Speaker A:

Ich bin so.

Speaker A:

Und ich glaube, ich weiß noch nicht, ob ich mit der Erfahrung schon ganz fertig bin, dieses mir jemanden zu holen an die Seite.

Speaker A:

Spannende Frage, weil das reflektiert gerade rein an sich.

Speaker A:

Es hat mir nämlich auch was gebracht.

Speaker A:

Ich bin noch gar nicht fertig mit der Antwort.

Speaker A:

Also ich habe immer gedacht, das teuerste, was ich mir als Fehler geleistet habe, dass ich mir nicht jemanden gesucht habe, der mich von Anfang an ordentlich unterstützt oder strategisch führt und dann aber es war auch niemand da, der das hätte können.

Speaker A:

Also wenn wir beide jetzt reden, ich glaube, ich hatte einen Reifegrad.

Speaker A:

Gut, dass wir uns jetzt getroffen haben.

Speaker B:

Genau, es funktioniert auch von der ersten S an.

Speaker A:

Ich hatte niemanden da draußen, wo ich das Gefühl hatte, der mir helfen konnte.

Speaker A:

Und so musste ich ganz lange meinen eigenen Weg finden und finde jetzt mein Business Modell, wie ich das aufgestellt habe.

Speaker A:

Ich stelle immer wieder fest, ich bin extrem weit vorne mit dem, was ich mache, so wie ich es aufgestellt habe.

Speaker A:

Jahre später kommen Leute zu der Erkenntnis oh, das war intelligent, war schon in der Anstellung.

Speaker A:

So das für sich selber zu reflektieren oder auf so einem Weg zu sein, da braucht auch einfach ein Hinschauen, die Trigger erkennen und lesen können etc.

Speaker A:

Also von daher, ja, bin ich vielleicht noch mitten in dieser Erfahrung.

Speaker A:

Aber spannendes Thema, oder?

Speaker A:

Es ist alles eine mega spannend, eine Investition.

Speaker A:

Also vielleicht hast du noch ein Beispiel, wo du auch sagst Mensch, Awards ist schon mal an dich herangetragen worden, dass du eine Auszeichnung kriegen sollst oder du kannst irgendwo mitmachen und du denkst am oh ja, eine Auszeichnung stärkt meine Expertise.

Speaker A:

Du schaust hinter die Kulissen und denkst OK, schnell weg.

Speaker B:

Ich krieg tatsächlich bei ganz wenig mehr Puls als bei solchen Sachen.

Speaker B:

Der Punkt ist, ich habe keine Auszeichnung, also gar keine.

Speaker B:

Also, dass ich zum Senator berufen wurde, ist eine Auszeichnung, aber das meinen wir hier nicht.

Speaker B:

Wir meinen Siegel.

Speaker B:

Ich habe kein einziges und ich wünsche es mir so.

Speaker B:

Ich bin so ein ich mag Anerkennung, ich mag, dass jemand sagt, denn das ist aber geil, was du da machst.

Speaker B:

Da freue ich mich.

Speaker B:

Ich gehöre zu diesen Leuten, die sich da freuen und ich habe keine Auszeichnung bekommen jemals.

Speaker B:

Der Grund ist, ich kenne keine, die ich nicht selbst bezahlen müsste, um sie zu bekommen, außer das Bundesverdienstkreuz.

Speaker B:

Und irgendwann wird mich jemand empfehlen und sagen Dan ist genau der richtige, der sowas bekommen müsste.

Speaker B:

Es gibt ja in Deutschland, dass das jeder quasi darf, so dass irgendwann wird sowas passieren.

Speaker B:

Da gehe ich von aus.

Speaker B:

Das ist aber doch schon einzige Preis, den ich kennen würde.

Speaker B:

Oder es ist ja kein Preis, aber die einzige Würdigung, nennen wir es Würdigung, die authentisch ist, weil da wirklich beachtet wird, was macht der, warum macht er das?

Speaker B:

Ist das so?

Speaker B:

Und das kostet mich nichts.

Speaker B:

Ich muss ja nicht an den Bund irgendwie Geld zahlen, damit ich das bekomme.

Speaker B:

Und jetzt kriege ich eine oh wirklich, ich kriege ja so, aber ich kriege E Mails, da steht drin, ihr Unternehmen ist vorgeschlagen worden oder sie sind jetzt berechtigt, sie sind auserwählt worden, an unserer Preisverleihung teilzunehmen.

Speaker B:

Und dann schreibe ich zurück, endet dieser Quatsch damit, dass ich eine Umfrage ausfülle, dann kriege ich selbstverständlich kostenlos diese Auszeichnung.

Speaker B:

Aber wenn ich damit werben möchte, muss ich dann zahlen.

Speaker B:

Und da gibt es ja unterschiedliche Modelle, ob das von sehr großen, namhaften Manager Magazinen ist, wo ich dann Euro bezahle, ob das in einem großen Buch eines Bierherstellers ist, wo ich Weltrekorde drinnen feiern kann, wo ich einfach nur bezahlen muss.

Speaker B:

Dann bin ich Weltrekordhalter.

Speaker B:

Ich muss nicht mal was können.

Speaker A:

Das ist schon.

Speaker B:

Die machen mir einen Vorschlag, welchen Weltrekord ich dann mache, dann setze ich den irgendwie, da ist ein Notar dabei, dann schreibt er das auf und dann habe ich einen Weltrekord.

Speaker B:

Ja toll, da muss ich nur Euro für zahlen.

Speaker B:

Das ist so eine Heuchelei.

Speaker B:

Und ich persönlich habe noch keinen Preis gefunden, wo ich mich authentisch für bewerben könnte mit dem, was ich da mache, die mir authentisch sagen, Dan, Respekt.

Speaker B:

Und deswegen kriege ich Puls, wenn ich so scheiß Nachrichten bekomme.

Speaker B:

Dann schreibt die, mich habe sie ja gefragt, endet das damit?

Speaker B:

Und sie antwortet mir, ja, sie sind hier von einer Jury aus, die Jury wird natürlich als Mitglieder nicht genannt, ist keine Frage, von einer Jury ausgewählt worden, unsere Umfrage zu machen, damit dann entschieden werden kann, ob sie gewinnen.

Speaker B:

Ich habe geantwortet, ich kann mich vor Glück kaum halten.

Speaker A:

Das ist zum Gähnen.

Speaker B:

Also wie heuchlerisch können wir denn sein?

Speaker A:

Ja, richtig.

Speaker A:

Und siehst du, wenn ich mir das anschaue, damals mein Auftrag, das war für mich auch, es war nicht mehr ehrlich, authentisch, wahrhaftig.

Speaker A:

Als Unternehmerin ist meine Chance, genau das zu sein, indem ich solche Dinge ablehne.

Speaker A:

Denn ich möchte unseren Podcast heute damit beenden.

Speaker A:

Du hast einmal den Wow Bam Award ins Leben gerufen, Beatrice.

Speaker A:

Ich möchte ihn dir heute in voller Anerkennung.

Speaker A:

Die Jury steht hinter mir.

Speaker B:

Danke.

Speaker B:

Ich wollte meiner Mama danken, meinem Vater, Gott und allen, die auf so einer Liste draufstehen.

Speaker A:

Vielen Dank.

Speaker B:

Ich nehme den Preis gerne entgegen.

Speaker B:

Danke.

Speaker B:

Ciao.

Speaker B:

Danke.

Speaker B:

Tschüss.

Listen for free

Show artwork for Magisch unkonventionell

About the Podcast

Magisch unkonventionell
Unternehmer Podcast
Entdecken Sie die Magie des Unkonventionellen mit Dan Bauer und Katrin Stigge! In ihrem Podcast "Magisch unkonventionell" tauchen sie tief in innovative Ideen und einzigartige Ansätze ein, um Herausforderungen in Unternehmen auf ganz neue Weise zu lösen. Katrin bringt als Gründerin einer Business Academy, in der sie Chiefs of Staff ausbildet, wertvolle Einblicke in das Wesen von Unternehmen mit. Dan ergänzt dies als TOP-Stratege und Multiunternehmer mit seinem innovativen und unternehmerischen Blick auf die Dinge. Gemeinsam entwickeln sie nicht nur unkonventionelle Lösungen, sondern reflektieren diese auch kritisch. Freuen Sie sich auf inspirierende Gespräche, spannende Gäste und philosophische Diskussionen, die zum Umdenken anregen. Hören Sie rein und lassen Sie sich von kreativen Impulsen begeistern, die Ihr Unternehmen voranbringen können!

About your hosts

Dan Bauer

Profile picture for Dan Bauer
Dan Bauer ist ein hoch geschätzter Multi-Unternehmer und Impact-Entrepreneur, bekannt für seine vielseitigen Beiträge zur nachhaltigen Wirtschaft und gesellschaftspolitischen Belangen. Neben seiner Rolle als Senator im Senat der Wirtschaft und als Vorsitzender der Kommission für die Digitale Zukunft ist Bauer auch der Initiator des IPDR Forums, dessen Schirmherrschaft das renommierte Max-Planck-Institut für Innovation innehat. Das Forum hat FRAND Guidelines entwickelt, die den Umgang mit standardessentiellen Patenten vereinfachen und die Wirtschaft nachhaltig fördern. Zudem hat er bahnbrechende Projekte wie die Mission TOP 5 und die bootstrap academy ins Leben gerufen, die speziell auf die Digitalisierung Deutschlands und den Mangel an IT-Fachkräften ausgerichtet sind.

Er ist ebenfalls der Gründer des Fortschritt Center Mittelstand, einer Plattform, die Führungskräften im Mittelstand durch Wissensaustausch und Mentoring Unterstützung bietet. In diesem Rahmen fungieren aktive Geschäftsführer und Vorstände als Mentoren, die ihre Expertise und ihr Wissen teilen. Sein zusätzliches Projekt WINGO bietet Führungskräften Sparring auf Augenhöhe, um sie bei ihren täglichen Herausforderungen zu unterstützen. Durch all diese Initiativen zielt Bauer darauf ab, einen nachhaltigen und erfolgreichen Wandel in der deutschen Wirtschaft voranzutreiben und eine solide, ausgewogene Zukunft für die Gesellschaft zu schaffen.

Katrin Stigge

Profile picture for Katrin Stigge
Katrin Stigge kombiniert mit der Gründung ihres Unternehmens ANIMARTES Business School & Community ihr Expertenwissen und ihre Erfahrungen auf den Gebieten Führungskräfteentfaltung, Job Design, Personal branding und Community Management.

Sie begleitet als Business-Mentorin und Sparrings-Partnerin Assistenzen und Führungskräfte dabei, sich in ihrem beruflichen Alltag im Unternehmen als zielgerichtete Zukunftsgestalter, Vorwärtsmacher und Wertschätzer zu zeigen und klar zu positionieren.

Die Business-Expertin unterstützt sie dabei, ihrer Einzigartigkeit und Vielseitigkeit zu vertrauen und damit ihren persönlichen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens und zur Unternehmenskultur zu leisten.

Katrin Stigge bietet als Erste die deutschsprachige vom Bundesverband Business Professionals zertifizierte Weiterbildung zur Chief of Staff aus der Rolle der Assistenz in ihrer eigenen Business School in der Schweiz an.

Die erfahrene Beraterin ist Beirätin des Bundesverbandes Business Professionals, Mitglied in verschiedenen Berufsverbänden und Netzwerken, des Chief of Staff Networks und des Netzwerkes Women for the Board.