Die Kraft der Wertschätzung
In diesem Gespräch erkunden Dan Bauer & Katrin Stigge die Themen Wertschätzung, Dankbarkeit und die Bedeutung von Fan-Sein in verschiedenen Lebensbereichen. Sie diskutieren, wie diese Konzepte in den Alltag integriert werden können und welche Rolle sie in der Unternehmenskultur spielen. Zudem wird die Wichtigkeit von Ehrlichkeit und Selbstreflexion hervorgehoben, um authentische Beziehungen zu fördern. Abschließend wird eine Vision für eine neue HR-Welt skizziert, in der Werte und Kultur kongruent sind.
takeaways
- Ich muss Fan sein dürfen.
- Wertschätzung ist entscheidend für die persönliche Entwicklung.
- Dankbarkeit kann im Alltag trainiert werden.
- Ehrlichkeit zu sich selbst ist der Schlüssel zu authentischen Beziehungen.
- Atmosphäre im Raum wird von jedem Einzelnen geprägt.
- Kultur muss konsequent und authentisch gelebt werden.
- Wertschätzung schafft Wertschöpfung.
- Innovationen entstehen aus Wertschätzung und Kreativität.
- Die Suche nach passenden Mitarbeitern muss verbessert werden.
- Visionen für eine neue HR-Welt sind notwendig.
Über uns:
- Dan Bauer: Innovativer Stratege, Berater und Sparringspartner mit frischem Blick auf Geschäftsstrategien. Mehr erfahren
- Katrin Stigge: Gründerin der Business Academy Animartes und Ausbilderin von Chiefs of Staff. Mehr erfahren
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Transcript
Ich muss Fan sein dürfen. Ich bin Cheerleaderin, total aktiv. Was das bedeutet, da tauche ich heute mit Dan Bauer ein.
Hey Dan! Sei blöd! Das ist aber schnell!
Dan Bauer (:bin jetzt schon Fan. Ich bin sehr schnell zu begeistern.
Katrin Stigge (:Du, ich habe seit letzter Woche meine allerersten Ausrüstungsgegenstände dazu bekommen. Cheerleader Pong Pongs habe ich seit letzter Woche. Ja, ich finde einfach eine Ausrüstung, die ich letzte Woche bei der Übergabe der Zertifikate erhalten habe. Die Mädels, die standen ja live vor der Tür. Vielen Dank an der Stelle nochmal für die geniale Laudatio, die du gehalten hast anlässlich der Übergabe. Einfach großartig und
Dan Bauer (:Auch cool.
Dan Bauer (:Sehr geil.
Dan Bauer (:Ja gerne.
Katrin Stigge (:Ich habe gemerkt, ich muss Fan sein dürfen. Und warum formuliere ich das so? Zum einen, ich weiß nicht, ob es dir auch oder ähnlich geht, das hat für mich sehr, viel mit Wertschätzung zu tun. Konsequente Wertschätzung ist etwas, was ich schon viele, viele Jahre lebe. Und wenn dann Übergabe von Zertifikaten ist, dann kann ich so richtig loslegen. Dann übergieße ich sie einfach mit meiner Begeisterung.
Dan Bauer (:Ja.
Katrin Stigge (:Das, was ich toll finde und wenn ich sage, ich muss Fan sein dürfen, das muss das Publikum, die die zugucken, aushalten können. Es bedeutet, sie dürfen und müssen nicht neidisch sein. Da darf sowas gar nicht hochkommen. Sie sollen hinterher auch gar nicht schlecht reden über die anderen. Es ist für jeden ganz, ganz viel dabei und das ist das Schöne.
Darum sage ich, ich muss Fan sein dürfen, Cheerleader sein dürfen. Bist du auch so einer, so ein Wertschätzer? Also ich brauche die Frage eigentlich gar nicht zu stellen, aber wie stellt sich das für dich dar?
Dan Bauer (:Ich habe irgendwann mal festgestellt, dass ich ernsthafte Dankbarkeit empfinden kann. Das war Training bis dahin. Ich habe auch schon mal erklärt, wie ich da rankomme an diese Dankbarkeit. Ganz simpel und hier ganz an der Oberfläche. Aber wenn ich einen Kaffee trinke und mir überlege, was da alles passiert sein muss, damit ich den jetzt trinken kann. Das ist so abgefahren.
Katrin Stigge (:Ja.
Dan Bauer (:nicht nur was die Natur liefern muss, sondern was Menschen dazu liefern müssen, dass ich diese Tasse in der Hand halten kann und da was draus trinken kann. Das ist so abgefahren. Wenn du dir die ganze Wertschöpfungskette mal durch den Kopf gehen lässt, wenn du unter der Dusche stehst und du lässt dir diese Wertschöpfungskette mal durch den Kopf gehen, da kommt Wasser aus einer Wand raus. So, das ist so völlig, ja ich geh halt jetzt duschen, so das ist so völlig logisch, aber hey, da kommt Wasser raus.
Katrin Stigge (:Ja.
Katrin Stigge (:Ja.
Dan Bauer (:Wie was? 60 % der Weltbevölkerung haben irgendwie keinen Zugang zu frischem Wasser. Und ich stell mich da einfach in die Dusche. weil mir das noch nicht reicht, kauf ich mir noch für 40 Euro so Duschgel. Und wenn man anfängt, sich das aber wirklich anzuschauen und wirklich auch mal in seinen Tag zu integrieren, dann kann man echte Dankbarkeit empfinden, nicht die beigebrachte. Und du weißt, ich mag diese Authentizität. Ich will das Leben verstehen. Ich will verstehen.
Was ist mir beigebracht worden? Und bitte danke sagen, ist mir beigebracht worden. Das meine ich aber nie ernst. Ich mein's nie ernst. Das ist für mich ein Reflex. Ich krieg irgendwas geschenkt, danke. Das ist mich ein Reflex. Wenn ich's ernst meine, dann weiß mein Gegenüber das. Du weißt, was ich meine, Und es ist auch etwas anderes, als wenn ich danke sage, als wenn ich Dankbarkeit ausdrücke. Wie auch immer ich das in dem Fall mache. Und da ist mir die Wertschätzung über den Weg gelaufen.
Katrin Stigge (:Mh.
Katrin Stigge (:Ja.
Dan Bauer (:Und ich habe festgestellt, wie gerne ich einfach Leute wertschätze, weil das eine Form von Achtung und Dankbarkeit ist, die ich der Person gegenüber geben kann. Ich kann das auch andersrum. Ich kann auch nicht dankbar sein, dass diese Person vor mir steht. Wir haben da so viele Beispiele, Straßenverkehr, da bin ich ganz oft nicht dankbar, dass da viele Leute unterwegs sind. du weißt, was ich meine.
Aber Leute in Dance-Bubble sind ja überwiegend auch echt coole Leute. Ich bin einfach so dankbar, dass ich dieses Leben führen darf mit diesen Leuten zusammen. Und das dann so wertzuschätzen und so sein zu dürfen, das finde ich verdammten guten Punkt, weil dieses Sich-Erlauben, so sein zu dürfen, wie man ist, ist in unserer Gesellschaft gefordert und gleichzeitig nicht gewollt. Was ich nicht verstehe. Ich verstehe nicht warum.
Aber
Katrin Stigge (:Das ist es ist wirklich schräg nicht und was du sagst mit dem so hast du es trainiert die dankbarkeit unter der dusche mit der tasse kaffee habe ich tatsächlich auch konsequente wertschätzung so trainiert dass ich wenn mich jemand irritiert mit seinem verhalten oder ihrem verhalten und ich im ersten moment so denke ich verstehe das gerade nicht oder ich erfasse es nicht oder ich fühle mich irgendwie
Dann gieße ich also eine Riesenportion Wertschätzung rein und schaue so lange, bis ich das finde, was dahinter steckt. Und das ist wie nach Perlen tauchen, das ist wie Schatzsuche, das ist einfach großartig. ich habe tatsächlich mal ein White Paper geschrieben, ich weiß nicht, wie oft in diesem White Paper steht Wertschöpfung durch Wertschätzung. Ich bin der Ansicht, genau das
fängt bei jedem selbst an. Erstmal muss ich bei mir den Wert erkennen und ihn schöpfen. Das ist möglich mit dieser Übung, die du jetzt gerade, oder Übungen, die gerade du erzählt hast, oder auch im Dialog einfach gnadenlos, endlos, konsequent, radikal Wertschätzung reingießen. Und das ist wunderbar. Das ist so eine Freude. Ich kann da gar nicht mit aufhören. Das macht süchtig.
Dan Bauer (:Mhm, fühle ich auch. Was auch bei diesem Selbstentdecken so wichtig auch für mich ist, ist dieses Ich-bin-unfassbar-gut-gewesen-in-mich-selbst-belügen. Und mir selbst ins Gesicht zu lügen und mich anzugucken und noch... Ich weiß, ich verarsche mich gerade und mache es trotzdem und denke mir währenddessen, Alter, geht es eigentlich noch so. Das ist auch so Training für mich. Das ist heute noch nicht zu 100 Prozent.
Katrin Stigge (:Mhm.
Katrin Stigge (:Hahaha
Ja.
Dan Bauer (:so wie ich es mir wünsche, aber ich bin auf einem sehr guten Weg. Und heute diese Ehrlichkeit zu mir selber ist so wichtig als Grundlage, ehrlich zu anderen Menschen sein zu können. Und dieses, meine mit Ehrlichkeit wirklich dieses, ich habe darüber nachgedacht, diese reflektierte Ehrlichkeit. So nicht dieses, das habe ich beigebracht bekommen. Sondern ich meine diese echte, aufrichtige Ehrlichkeit. Und ich kann, also ich
Persönlich sage auch, wenn du Führungskraft bist und du kennst dich nicht gut genug, dann kannst du keine gute Führungskraft sein, aus diesem Grund. Weil du ja gar nicht weißt, wer du bist. Du weißt gar nicht, wie du agierst. Du weißt gar nicht, wie du auf andere Menschen wirkst. Und wenn du das nicht weißt, wie willst du das dann steuern? Das geht überhaupt nicht. das ist aber, ganz kurz, ist aber so eine Reise.
Katrin Stigge (:Ja, richtig.
Dan Bauer (:die sau interessant ist, da immer tiefer reinzugehen und immer mehr zu verstehen, was echte Ehrlichkeit zu sich selbst und auch zu anderen ist. Und ab dann Aufrichtigkeit auch gegenüber anderen Leuten leben zu können. Das finde ich unfassbar spannend, diese Reise.
Katrin Stigge (:das ist eine ganz andere Energie. Und es sind ganz, ganz viele Entscheidungen auf dem Weg. Ich erinnere, dass ich irgendwann mal mit Burkhardt im Urlaub saß, abends beim Essen, beim Italiener, in Italien. Und wir haben so drüber geredet. Wir fanden so, ja, wir sind schon echt ein tolles Team. Wir sind so eine ganz tolle Arbeitsgemeinschaft. Und das Wort Arbeitsgemeinschaft hat uns nicht gefallen. Und haben dann einfach gesagt, nee, wir sind eigentlich eher ein Festkomitee. Wir feiern das Leben. Nicht mit diesen
Dinge, die du auch gesagt hast, wir können uns an ganz vielen Dingen erfreuen, aber das muss man wollen. Und das war irgendwann haben wir mal Feedback bekommen von Freunden, sagten, ihr seid wie junge Hunde. Euch muss man einfach mögen, weil man dieses, weil wir dieses tatsächlich auch gepflegt haben, uns gefeiert haben, alle mit reingezogen haben in diese Feier und dadurch einfach eine ganz andere
Dan Bauer (:Exakt, ja, ja, musst es erlauben lassen, Ja, genau.
Katrin Stigge (:Vibration sozusagen reingebracht haben, ganz andere Energie. Und weißt du wo ich es auch mal entdeckt habe? Ich meine wir reden hier ja auch nicht nur übers Privatleben, das Persönliche, sondern auch wie kann man es im Unternehmen etablieren. vor ich glaube über zehn Jahren war es mal, da gab es etwas, bei uns einen Workshop, das ganze hieß Appreciative Inquiry. Das gibt es tatsächlich, das ist die
Die anerkennende systematische Erkundung von den Fakten, eine wertschätzende Unternehmensentwicklung ist dadurch möglich. Und ich wollte diesen Kurs unbedingt machen und eine Kollegin sagte, wieso, du brauchst den doch nicht, du kannst das doch schon. Mir war das nicht bewusst in dem Moment. Ich habe da Lust drauf gehabt, das hat einfach eine Bedeutung.
Dan Bauer (:Ja, ja.
Katrin Stigge (:Und so ist jeder. Und jetzt kommt ein Ausdruck, den kennst du noch gar nicht von mir. Den präge ich auch schon eine ganze Weile. Wir sind alle Atmosphäriker. Wir prägen die Atmosphäre im Raum mit. Wenn wir nicht gut drauf sind, gestalten wir Atmosphäre. Wir kennen das alle. Aber auch wenn wir richtig gut drauf sind.
Dan Bauer (:Ja, definitiv.
Ja. Wirklich. Ja.
Das ist bei mir persönlich auch eine Last. Ich habe so einen Eindruck, ich muss immer irgendwie in Freundeskreis, in Bekannten, bei Kollegen und so weiter immer gut drauf sein. Weil wenn ich das mal nicht bin, dann kippt die gesamte Stimmung. Ich denke mir immer, ich bin nur einer von vielen. Ich bin nur einer in einer Gruppe. Aber offensichtlich irgendwie ... Ich weiß ja nicht, wie ich schaue, wenn ich das ... Ich weiß ja nicht, wie ich bin, wenn ich so
Katrin Stigge (:Mhm.
Dan Bauer (:wenn ich mal nicht so der der ultra lustige und Zeug bin und das zieht immer gleich so mit runter und ich denke mir ich will das überhaupt nicht, ich einfach mal kurz nicht sein müssen.
Katrin Stigge (:Mhm. Mhm.
Katrin Stigge (:Und jetzt habe ich einen Tipp für dich. Wir haben ja einen ganz tollen Podcast oder eine ganz tolle Podcastfolge zum Thema Bedienungsanleitungen. Und da steht doch der letzte Punkt, was irritiert mein Umfeld. Das ist nicht vielleicht dieses, ich kann lustig sein, aber ich möchte auch mal still sein. Und das bedeutet dann, dann musst du lustig sein.
Dan Bauer (:Gerne.
Dan Bauer (:Ja! Stimmt! Ja. Das, ja. Ja, tatsächlich.
Genau, ja. Ich möchte auch tatsächlich, dass es mir mal nicht gut gehen darf. Das ist in Ordnung, es ist ein Leben. Das hat das Nachverfahren, das ist auf und ab. Das ist halt so.
Katrin Stigge (:Ja. Ja.
Katrin Stigge (:Einfach mal still sein dürfen. Das dürfen die anderen dann sofort als Auftrag verstehen. Entweder gemeinsam mal gemeinsam still sein. Ist ja auch schön in einer anderen Stimmung sein oder lustig sein.
Dan Bauer (:Du merkst auch an der Stimmung und deswegen, also nochmal wir sind ja hier unter uns. Du weißt, ich mag Kultur als Begriff nicht, weil ich zu viele Beispiele erlebt habe in meinem Leben. Ich über 200 Unternehmen von innen gesehen und habe gesehen, Kultur ist ein netter Begriff, es ist was, was man angehen kann, aber es ist etwas, das wenn du nicht konsequent machst.
Katrin Stigge (:Mhm.
Dan Bauer (:wirklich authentisch, konsequent von vorne bis hinten ist das nur Shishi, das viel Geld kostet, viel Aufwand bedeutet, aber niemals funktionieren wird. Und da gibt es bestimmt ganz viele andere Stimmen dazu, aber das ist meine Erfahrung und ich sage gerade, und ich habe das auch hier bei meinem Vortrag jetzt vorgestern auch gesagt, wenn das nicht vom Kopf aus geht,
Und was auch immer der Kopf in diesem Unternehmen bedeutet, ob das ein CEO ist, ob das ein CEO ist, ob das ein Board ist, das spielt keine Rolle. Wenn die sich in ihren Werten, in ihren echten, authentischen, die die fühlen und leben können, nicht sicher sind, gar kein Problem. Stabilisier diese Werte und danach fang an, eine Kultur zu bauen. Nicht andersrum. Ich hab letztens, also auch auf der Konferenz, mit jemandem gesprochen und du hast sowas auch schonmal angesprochen.
dass es immer auch viel Wechsel in Boards gibt und so weiter. die ist, wir sind nach Hause gefahren und dann haben wir viel quatschen können. Und die ist auch viel, viel in der Position gewesen und ständig hat das Board irgendwie gewechselt. Und sie sagt, du fängst im Prinzip immer wieder von vorne an. Ja, was, welche Kultur willst du entprägen? Wenn der Kopf, der das entscheidet und der die Richtung vorgibt, sich immer wieder wechselt.
Katrin Stigge (:Richtig.
Dan Bauer (:Was willst du denn für eine Kultur haben? Wie soll das denn funktionieren? Das ist einfach Quatsch. Und wenn du das einmal mit so einer authentischen Brille betrachtest, dann verstehst du auch, wie du diesen Kulturansatz fahren kannst, damit es wirklich funktioniert. Und man kann das machen, wirklich. können ja auch im Board einzelne wechseln. Aber was niemals wechseln darf, niemals, ist das geprägte Werteverständnis, das bis dahin schon fertig ist.
Und das ist immer das Problem. Und dann wird jemand reingeholt von Shareholdern und ich weiß nicht wem. Dann wird dann gesagt, ja der hat einen Harvard Abschluss. Und der kommt jetzt von Siemens und der kommt jetzt von McKinsey und weiß ich nicht alles. Und dann hat der irgendwelche Sachen da draufstehen und kommt mit seinen scheiß Werten, er nicht reflektiert hat, dann ins Unternehmen rein. Das ist Gift!
Katrin Stigge (:Ja.
Katrin Stigge (:Ja, das ist eine Holheit.
Dan Bauer (:Oder? Das ist pures Gift, das ich dann zuführe. das irgendwie sind wir da in der Wirtschaft noch nicht so weit, wir... Also das... Ich glaube, das liegt auch so ein bisschen an Kapazität. Also ich hab so den Eindruck, dass man an so wichtige Stellen möchte man hinschauen und hat irgendwie verstanden, ist irgendwie ganz wichtig. Aber wir haben jetzt gerade gar keine Zeit, da hin zu gucken. Was auch wieder in Ordnung ist, aber da muss man die Zeit halt schaffen. Du weißt, wo ich hin will, gell?
Katrin Stigge (:das ist
Ja, also das ist schon, es hat eine Relevanz einfach. Und ich meine, irgendwann hat jeder Lust bei der Kultur mitzumachen. Und es ist, wenn man sich damit beschäftigt, ist das Lächeln auf dem Flur. Es ist der Handschlag, es ist vielleicht mal ein Schulterschlag. Es ist aber auch der gebackene Kuchen zum Geburtstag. Also das sind vielleicht kleine Beispiele, aber auch die können genauso, wie sie wertschätzend sind, irritierend wirken für die Menschen. Wer nicht in der Lage ist,
Dan Bauer (:Mhm.
Dan Bauer (:Völlig.
Katrin Stigge (:Dinge nicht persönlich zu nehmen. Ich kenne das von mir früher auch. Mich konnten Blicke, die irgendwie aus meiner Sicht damals irritierend oder komisch oder seltsam waren, hey, was ist los? Was habe ich gemacht? Ich habe es persönlich genommen. Eine der größten Lehren, nimm es nicht persönlich. Die Person hat auch ihre Gedanken und Befindlichkeiten und Situationen und braucht vielleicht gerade mal einen ruhigen Moment, ist völlig im Stress.
Dan Bauer (:Mhm. Mhm.
Dan Bauer (:Mmh.
Katrin Stigge (:Ja und dann aufeinander achten, miteinander sein. Auch das ist Wertschätzung und schafft Wertschöpfung.
Dan Bauer (:Mhm.
Und sich gerne auch einig sein. Ich möchte ja unbedingt jetzt dann dieses neue HR-Buch schreiben. Und ich will HR auf ein neues Level erheben. ich wirklich so oft zu und ich sage so oft, ne Freunde, das geht so nicht. Und mittlerweile, Gott und das ist das Geilste überhaupt, mittlerweile sagen mir so viele Leute, die im HR tätig sind, den ich fühle das. Ich habe auch so keinen Bock mehr drauf. Also ich muss das mal neu definieren, suche jetzt ein paar Autoren.
dazu, weil ich das irgendwie mal anders auffassen möchte. Und das, warum ich das anspreche, ist, das was mich am meisten nervt, ist, wenn man dann so diese Kulturgeschichte hat, dass man da nicht kongruent ist. Ich habe bei LinkedIn, habe ich einen CEO, habe ich gesehen, wie er eine Stellenanzeige geteilt hat von seinem Unternehmen. Da steht, ist kein Witz, da steht drüber, hier Bewerben, Ausrufezeichen, ist gut, Ausrufezeichen.
Katrin Stigge (:Aha.
Dan Bauer (:Für meine Begriffe wäre mir das zu wenig Wörter. Ich kenne aber auch Leute, die sagen, nö, ist wie moin. Ist genug gesagt. So ist alles... Pass auf, jetzt kommt der Punkt. Jetzt bewerben sich Leute, die genau sich darauf bewerben und sagen, Wortkaker Chef, dann sagt der nicht viel, dann labert der mich nicht den ganzen Tag voll, ich kann hier meine Arbeit machen, dann bin ich hier zufrieden und dann gehe ich wieder nach Hause.
Super, wirklich, wenn das so eine Person ist. Und jetzt kommt der Punkt, den ich regelmäßig feststelle. Der kommt nicht zum Chef. Der kommt in die HR-Abteilung. Was wollen die haben? Die schauen in ihren Katalog und sagen, die... Aber da... Was haben sie dann gemacht? Haben sie eine Pause? Ein Lebenslauf, ein halbes Jahr. Was haben sie gemacht? Na ja, meier. Also, du weißt, was ich meine? Der wäre genau der Richtige, weil der in diese Kultur passt. Nimm den, egal was. Und das ist so...
Katrin Stigge (:Mhm.
Ja, absolut.
Katrin Stigge (:Ja, ja.
Dan Bauer (:Das stört mich noch, dass das nicht konkruend ist. Du weißt, was ich meine,
Katrin Stigge (:Absolut. Ich komme ja selber aus HR. Wink mit dem Zahnfall. Vielleicht schreiben wir ein Buch oder ein Kapitelchen. Wer weiß. Ich sehe es ganz genauso und ich würde mir es so wünschen, da auch genau diese Themen angesprochen werden, dass aber auch das gesehen wird, dass die Kollegen in HR
Dan Bauer (:Ja geil, ja lass mal sprechen, vielleicht schreiben wir da ein Buch. Ja genau.
Katrin Stigge (:Ich glaube, die haben schon auch Sehnsucht, sich mal außerhalb von der Age-Up-Bubble inspirieren zu lassen. Aber das ist im Moment noch ein bisschen herausfordernd.
Dan Bauer (:Ja, keine Frage, ja.
Dan Bauer (:Ja, da haben sich einfach Standards etabliert, man halt macht, weil da auch, da sind wir jetzt wieder, das ist ja irgendwie so bisschen auch mein Vorteil. Ich habe halt irgendwie die Zeit, die ganze Zeit zuzugucken und sag dann, da sehe ich was. So, ist ja irgendwie, für meine Kunden ist das ein riesen Vorteil, weil die haben diese Zeit, nicht dahin zu gucken. Und entsprechend sehe ich dann immer diese Stellen und habe jetzt auch eine Stelle gesehen, das fand ich besonders inspirierend. Das ist eine kleine, kleine Firma mit 30 Leuten und die haben jemanden Marketing gesucht.
Und diese, ich muss, wir müssten hier mal diese Stellenausschreibung, müssten wir hier eigentlich im Podcast mal vorlesen. Ich hab die gesehen und hab mir gedacht, für den Chef von Google, würde ich dieses schon, also, dem hätte ich so ein Profil auch abverlangt. Gut, der kriegt halt dann auch irgendwie vier Millionen irgendwie im Monat dafür, dass er den Job macht, ist okay. Aber für so eine kleine 30-Personen-Bude ...
! Ach so, Moment, gibt ja nur: Katrin Stigge (:Ja, ich finde, das ist so ein spannendes Thema. Das wird ein nächster Podcast. Ich habe schon Ideen. Ein Wort in diesem Podcast ist Innovation. Das muss ich dir erzählen, was ich da alles, was ich bin ja auch ein Beobachter. Ich sitze ja auch den ganzen Tag hier mit einem Fernglas am Fenster und schaue in die Wirtschaft, was da alles so passiert. Und da hast du absolut recht. Das ist irritierend, dass
Dan Bauer (:Ja, genau.
Dan Bauer (:Ja, ja.
Genau, ja.
Katrin Stigge (:teilweise für Kunden etwas gebaut wird, was viel zu groß ist, was die Kunden gar nicht wollen, was aber auch nicht gefragt wird, ob sie es wollen oder nicht. Das sind so diese Putzigkeiten, die da passieren. nochmal darauf zurückzugehen, ich möchte wirklich jeden ermuntern, sei Fan von dir selbst, stehe unter der Dusche und freue dich übers Wasser, ob es warm ist oder kalt und lerne dich selbst wertzuschätzen. Da sind so viele
Dan Bauer (:Das ist das, was ich nicht verstehe. Jaja.
Dan Bauer (:Mhm.
Dan Bauer (:Mhm.
Katrin Stigge (:Tolle Dinge, da in jedem steckt irgendwas Großartiges drin, in jedem steckt eine tolle Perle. Und ich fand deine beiden, ob es Kaffee trinken oder duschen ist, da gibt es noch hunderte von anderen Beispielen. Das ist so ein schönes Tool, was jeder für sich nutzen kann und einfach mal unter der Dusche stehen und das Leben feiern. Ist einfach großartig und es hat eine Wirkung.
Dan Bauer (:Hunderte. Ja wirklich.
Katrin Stigge (:Ich möchte noch ein ganz kurzes kleines Beispiel nehmen, was wir vielleicht auch kennen, was so ein bisschen auch zeigt, was wir für eine Brille aufhaben. Wenn ein Kind einen Aufsatz schreibt und da drin sind vier oder fünf Rechtsschreibfehler, was feiern wir gerade? Oder was wird angeschaut? So ist es richtig. Wird auf die vier, fünf Fehler hingeschaut und gesagt Mensch, guck mal, das hast du falsch geschrieben, das hast du falsch geschrieben.
Dan Bauer (:Mhm.
Mhm. Mhm.
Katrin Stigge (:die Kreativität dieses Kindes einfach mal zu feiern und zu sagen, hey, tolle Geschichte erzählt, wie bist du darauf gekommen? es ist doch gar nicht diese vier, fünf Fehler. Ich meine, die wievielte deutsche Rechtschreibung haben wir jetzt mittlerweile. Ich habe schon die... Ich mache auch nicht mit.
Dan Bauer (:Mhm. Ja. Ja.
Dan Bauer (:Hm?
Dan Bauer (:Ich hab, ich mach nicht mehr mit. Wirklich, erzähl mir nicht, dass, also dann achte auf Rechtschreibfehler, für den Schweiß hab ich überhaupt keine Zeit. Sorry. Ja. Mhm.
Katrin Stigge (:Ja, richtig. Also da sind wir doch kreative Rechtschreibung im Deutschen. Aber dann das Würdigen, was die Kreativität hat und Future-Skill-Imagination oder Vorstellungskraft hängt ziemlich dicht damit zusammen. Innovation hängt direkt damit zusammen. Wertschätzung heißt genau das auch sehen. Also es lohnt sich, sich mit diesen Themen zu befassen. Vielen Dank. Großartiger Austausch mal wieder.
Dan Bauer (:Ja, das ist ja das. Jaja.
Dan Bauer (:Mhm.
Dan Bauer (:Mhm.
Find ich auch eine Kleinigkeit habe ich noch für alle die bis hier durchhören. Ein kleines Zuckerl. Mir hat letztens jemand gesagt ja du als Visionär du hast das ja einfach. Und ich wollte mal ganz kurz sagen diesen Ausflug den ich gerade gemacht habe im Sinne von ich hätte gerne eine neue HR Welt. Ich weiß aktuell noch nicht wie wir dahin kommen aber ich hätte die gerne. Ist einfach nur ich stelle mir einen Wunsch vor
den ich gerne hätte. Ich hätte gerne, dass sich Firmen mehr Mühe geben in Leute suchen und finden. Und ich hätte das gerne, dass das Board sich seiner Persönlichkeit und seiner Werte mehr bewusst wird. Ich hätte das gerne. Das ist einfach nur eine Vision, die ich gerne hätte. Und diese Wünsche, sich zu erlauben und davon Fan zu sein, ist ein ganz, ganz einfaches Tool. Ich muss nur anfangen, zu tun. Einfach Gedanken
toll finden zu dürfen, die völlig da draußen in der Zukunft liegen. Ob die plausibel sind, ob die in Ordnung sind, spielt keine Rolle. Gedanken nach vorne und dann sagen, hey, da hab ich Bock drauf, das finde ich geil und davon Fan sein. Vielen Dank. Amen. Tschüss.
Katrin Stigge (:Ja und
Tschüss!