Warte nicht, bis das Wasser warm genug ist
In dieser Episode diskutieren Katrin, Daniela und Dan über den Sprung ins kalte Wasser, das Lernen durch Erfahrung und die Bedeutung von Fehlern. Sie reflektieren über Perfektionismus, die Herausforderungen beim Setzen von Zielen und die Wichtigkeit, Chancen zu ergreifen. Die Gespräche zeigen, wie wichtig es ist, ins kalte Wasser zu springen, um zu wachsen und zu lernen, und dass Fehler oft nur Umwege auf dem Weg zum Erfolg sind.
takeaways
- Der Sprung ins kalte Wasser fördert das Lernen.
- Fehler sind oft nur Umwege und keine Misserfolge.
- Perfektionismus kann hinderlich sein.
- Erfahrungen aus Fehlern sind wertvoll.
- Selbstmotivation ist entscheidend für den Erfolg.
- Ziele können variabel sein und sich ändern.
- Chancen sollten ergriffen werden, wenn sie sich bieten.
- Mentoring kann helfen, andere zu ermutigen.
- Wachstum geschieht oft außerhalb der Komfortzone.
- Neugierde ist ein wichtiger Antrieb für Lernen.
Über uns:
- Dan Bauer: Innovativer Stratege, Berater und Sparringspartner mit frischem Blick auf Geschäftsstrategien. Mehr erfahren
- Katrin Stigge: Gründerin der Business Academy Animartes und Ausbilderin von Chiefs of Staff. Mehr erfahren
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Transcript
Warte nicht, bis das Wasser warm genug ist. Was für ein seltsamer Titel. Aber der Sprung ins kalte Wasser ist uns viel zu langweilig. Wartet mal, wenn ich jetzt mit Dan und Dan spreche.
Katrin Stigge (:Hallo ihr zwei, hallo liebe Daniela. Jetzt habe ich dich auch gerade mal Dan genannt, ist wahrscheinlich eher früher Danny gewesen und hallo Dan. Wir sind heute zu dritt in unserem Podcast und Daniela, du hast so ein spannendes Thema mitgebracht. Man soll nicht am Beckenrand stehen und warten, bis das Wasser warm genug ist, sondern einfach reinspringen. Erzähl mal, was du damit alles an Gedanken hattest.
Daniela (:Ich bin schon sehr oft in das Kaltwasser gesprungen. Ich erwische mich immer dabei. Ich denke, das kennt ihr beide genauso. Man braucht jemanden, der eine Aufgabe erledigt. Und dann denkt man sich, warum ist mein Arm da oben? Ohne zu sagen, ich habe da jetzt großes Background. Und für mich ist es eigentlich ...
immer gewesen, mich interessieren Sachen. Ich habe eine irrsinnige Wissbegierde, will was lernen. Und dann denke ich mir so, das Bauchgefühl sagt, kriege ich schon irgendwie hin. Ich springe ins kalte Wasser und probiere mich dann aus an dieser Aufgabe, gebe natürlich auch mit, dass ich vielleicht noch nicht die Erfahrung habe, dass die Leute jetzt sich nicht wundern, wenn nicht gleich vielleicht gleich alles perfekt läuft. Also ich gebe das natürlich mit und meine Erfahrung hat mir gezeigt.
So oft, wie ich ins kalte Wasser gesprungen bin, ich bin nie untergegangen. Es war vielleicht mal ein bisschen frisch am Anfang beim Schwimmen, aber ich bin nie untergegangen.
Katrin Stigge (:Das ist ein ganz wichtiges Learning, Daniela, was du da sagst. Also richtig cool und man geht nicht unter, man schwimmt trotzdem, man schnappt vielleicht mal ein bisschen Wasser auf. Kennst du das auch, Dan? Bist du auch so ein ins kalte Wasserspringer?
Dan Bauer (:Sehr geil,
Daniela (:Ja.
Dan Bauer (:Also das ist, liebe kaltes Wasser und Reinspringen und möglichst schnell, weil A, es wird relativ schnell warm, du da drin bist. Nummer zwei, da interessiert mich auch eure Sicht dazu. Ich persönlich habe irgendwann festgestellt, dass es diese Art von Perfektionismus nicht gibt. Die ist nur Gedanke in meinem Kopf. Die gibt es nach draußen nicht. Weil ich kann mir in einer Sache unfassbar viel Mühe geben und kann da auch sehr viel wissen.
Das heißt nicht, dass es einem anderen gefällt, einem anderen dient, einem anderen zweckmäßig ist oder er überhaupt versteht, was ich da getan habe. Selbst wenn ich ganz brillante Sachen mache und in meiner Welt sage, boah, das ist eines der besten Sachen, die ich je gemacht habe, muss das nicht bedeuten, dass ein anderer das überhaupt versteht. Und deswegen habe ich irgendwann verstanden, es ist ja nur mein Wasser. Ihr versteht, was ich sage. Es gibt dieses allgemeine kalte Wasser, das alle empfinden können, gibt es eigentlich gar nicht.
Wie ist eure Sicht, Daniela, auch deine, wenn du das schon vorschlägst?
Daniela (:Ja, ist tatsächlich so, für mich ist es der Sprung ins kalte Wasser, so wie du sagst. Eben für andere, für die ist das, wo ich reinspring, vielleicht noch nicht mal wichtig. Oder sagen, ich hab damit nichts zu tun oder sind vielleicht sogar froh, dass ich springe und nicht sie springen müssen.
Das kommt ja auch dazu, dass du für gewisse Sachen einfach der Vorreiter bist und es ist für mich auch immer die Gelegenheit gewesen, Sachen auszuprobieren und ich glaube, dadurch bin ich auch einfach gewachsen und bin da, ich bin. Denn mein erster Job war in einem kleinen Start-up und da gab es halt nicht für jede Aufgabe jemanden. Und dann hieß es...
Dan Bauer (:Absolut.
Daniela (:Ich mein ein Jahr nach dem Studium, ja, wir nehmen an der Messe in Frankreich teil. Wer kümmert sich die Messe? Ich so öh.
Katrin Stigge (:Ich. Natürlich.
Daniela (:Es kam zwar dann noch später eine Marketing Dame dazu, die sich mit mir darum gekümmert hat, aber ich habe gesagt, okay, ich spreche Französisch, so schwer kann das ja nicht sein. Ja, und so habe ich das halt einfach gemacht und learning by doing und dadurch bin ich wirklich gewachsen und habe wahnsinnig viel gelernt.
Dan Bauer (:Mhm.
Katrin Stigge (:Das ist ja Pippi Langstrumpf auch, die das sagt. Hab ich noch nie gemacht? Das kann ich. Ich finde diese Einstellung sehr, sehr gut. Und du hast jetzt gerade schon angedeutet, Daniela, dass du da echt viel gelernt hast. Du hast dir dann einen riesen Erfahrungsschatz aufgebaut. Hast du auch andere mitziehen können ins Wasser? Gab es auch das?
Daniela (:Also es gab sicher welche, die dann schnell hinterher gesprungen sind, nachdem sie gesehen haben, okay, so schlimm kann es wohl nicht sein. Und ich versuche natürlich schon Leute auch zu motivieren, selbst ins kalte Wasser zu springen. ich bin ja auch Mentorin und habe oft Assistenzen, gerade Jüngere war ich Mentorin und habe denen eigentlich gesagt, überlegt mal, was kann euch passieren?
Katrin Stigge (:Mh.
Daniela (:Und bei mir war es immer so, wenn das Bauchgefühl sagt, naja, das kriege ich schon irgendwie hin, dann weiß ich, dass ich das auch schaffe. Ich würde sicher nicht ins kalte Wasser springen, wenn es jetzt heißt, hier gehe ich zum Job, der 10 Millionen ausmacht, da würde ich vielleicht bisschen vorher nachdenken, bevor ich springe. Aber wenn du überlegst, was kann dir passieren?
Vielleicht schluckst du eben das Wasser, wirst so wie du es gesagt hast, Katrin, aber deshalb geht man nicht unter.
Dan Bauer (:Exakt. Ich bin ein ganz großer Fan davon zu sagen, in meinem persönlichen Ranking steigen Menschen auf, je mehr Fehler die schon durchgestanden haben. Für mich ist das eine Auszeichnung, auch gerade in meinem Unternehmerkreis. Wenn da Unternehmer mit mir arbeiten wollen, die sagen, sie sind noch nie pleite gewesen, lasse ich ihnen in Regel die Finger davon. Weil das auf Unterunternehmern
Wenn ich mit jemanden zusammen will, dann weiß ich, der hat Angst davor, der hat das noch nicht durchgestanden, der weiß gar nicht, was passiert, das steht dem noch bevor. Ich will da nicht dabei sein. Und jemand, der diese Fehler schon alle gemacht hat, der geht ganz anders mit sich selbst und seinem Umfeld Und entsprechend du ja auch, Daniela. Wenn du diese Erfahrungen schon alle gemacht hast, du kannst Dinge besser einordnen, du kannst sie schneller verstehen, du kannst die ganze Welt besser verstehen. Wenn du sagst, dann dazu bist du auch noch wissbegierig. Großartig. Das ist ja...
Daniela (:Ja.
Dan Bauer (:die beste Combo, die du haben kannst. Das heißt, du verstehst die Welt insgesamt viel besser und hast wahnsinnig viel Erfahrung. Was bedeutet für dich persönlich, einen Fehler zu machen? Was bedeutet das für dich?
Daniela (:zu lernen. Weil, wie du sagst, man lernt aus seinen Fehlern und weiß natürlich auch,
Wenn ich wieder mal einen Fehler mache, wie gehe ich mit der Situation Es ist früher immer, Fehler, Schimpfe von den Eltern oder was auch immer es war. Es war immer die Angst, Fehler zu machen. Ich bin leider auch eine Perfektionistin. Ist dieser Sprung ins kalte Wasser schon eine Herausforderung für mich? Weil man macht nun mal Fehler.
Aber ich habe auch gelernt, meistens reichen halt diese 80 % und dieser Perfektionismus oder die an mich gesetzten 100 % sind für andere vielleicht schon 150 in ihrem in ihrer Ansicht. Und genau das ist es und das habe ich tatsächlich gelernt.
Dan Bauer (:Absolut. Absolut.
Dan Bauer (:Das. Exakt.
Daniela (:Als ich damals auch Vorsitzende von einem Berufsverband hier in Deutschland geworden bin, da habe ich auch gesagt, kann ich nicht und ich hasse es vorne zu stehen und reden zu halten. Und dann bin ich zu einem Coach gegangen und die hat gesagt, es ist mein eigener Perfektionismus, der mir im Weg steht.
Dan Bauer (:Mhm.
Daniela (:Und genau das sich vor Augen zu halten und zu sagen, meine 100 % sind für andere schon 150%, ist das, was man glaube ich innerlich überwinden muss, dann zu sagen, so, ich wage das jetzt einfach trotzdem.
Katrin Stigge (:Ich meine, damit bleibst du ja in der Bewegung. Das ist ja das Wunderbare, wie ich finde.
diesen Perfektionismus überwinden. Ich glaube, da sind viele dabei, die sich genau davon abhalten lassen, vom nächsten Schritt gar nicht in die Erfahrung kommen, sich nicht mal einen blauen Fleck oder eine durcheinander Frisur erlauben, sozusagen, aber trotzdem genau damit auch die Erfahrung in die Tasche zu bekommen. ich meine, du hast dann deinen Mut zusammen genommen oder du nimmst den Mut zusammen und bist für andere ermutigend. Ich finde, das ist einfach wie so ein, weiß ich auch nicht,
Daniela (:Ja.
Katrin Stigge (:Das hat so eine Sogwirkung für mich, wenn ich dir zuhöre. Ich kenne Daniela jetzt schon eine ganze Weile. Wenn du dir ein Wasserbecken vorstellst, so ein Riesenschwimmbad, da steht eine Person mit den Zehen schon umgeknickt am Beckenrand und das ist Daniela.
Dan Bauer (:Mhm. Keine Frage. Ja, das war mir tatsächlich von Anfang an klar. Wir hatten ja auch Katrin schon drüber gesprochen. Beim allerersten Call, den ich mit euch hatte, wo ich quasi auch ein bisschen was erzählen durfte, wusste ich das, weil ich das bei Daniela schon sehen kann. Also Daniela, deine Gestik, wie du über Dinge nachdenkst, wie du Dinge aufschreibst. Man kann da richtig zuschauen und man sieht auch...
Ich bilde mir ein, dass man das sehen kann. Wenn jemand schon viele Erfahrungen hat, dann kann man beobachten, wie man das einschätzt und wie man das einordnet. Das finde ich total interessant. Dann habe ich zu Kathrin gesagt, Daniela muss schon viel gerockt haben in ihrem Leben. So schaut es auf jeden Fall aus. Kathrin sagt, auf jeden Fall. Dann kommt genau dieser Spruch von gerade. Das finde ich super. Ich würde gerne von euch wissen, jetzt ist es ja so flapsig, zu sagen, haben einen Fehler gemacht. Ich würde gerne von euch wissen,
Katrin Stigge (:Done!
Dan Bauer (:Was ist denn eigentlich ein Fehler? Also ab wann ist bei euch das, wo ihr an eine Sache den Haken Fehler dranhängen könnt oder das Badge Fehler? Ab wann ist das der Fall?
Katrin Stigge (:Also ich muss gerade echt mal überlegen, was habe ich mir für Fehler geleistet? Ich glaube, das ist dann wirklich auch mein eigener Anspruch, dass ich es hätte besser machen können. Ich glaube, da fängt es schon an, dass das für mich so ein Geschmäckle hat von Fehler und letztendlich ist es mir dann im nächsten Schritt auch völlig egal, weil ich weiß, das ist nur ein Lernen.
Dan Bauer (:Danke. Ja, überlegt mal. Walf das nicht einfach, die Frage?
Daniela (:Ich wollte gerade sagen, aber das ist wieder der Anspruch an dich selber, dass es in deinen Augen ein Fehler ist. Ich denke mir auch oft, wenn ich irgendeine Veranstaltung organisiere und denke mir, das hat nicht richtig geklappt und das hat nicht richtig geklappt, das sehen die anderen gar nicht. Also in meinen Augen sage ich, es hat nicht gut funktioniert und genau das ist bei dir wahrscheinlich auch für dich fühlt sich an wie ein Fehler, aber...
Dan Bauer (:Ja?
Daniela (:Letztendlich war es ja eigentlich nur ein Umschiffen. Also du hast ein Ziel und gehst den Weg und dann hast du halt mal einen kurzen Umweg, den du gehst. Also einen richtigen Fehler, ich sage, wäre eher, wenn irgendwas, was ich mache, komplett scheitert. Also wenn ich quasi untergehe, aber das ist mir in dem Sinne quasi nicht passiert. Wie gesagt, Wasser schlucken,
Dan Bauer (:Würdet ihr?
Dan Bauer (:Eben. Ja. Eben.
Daniela (:daraus lernen und weiterlaufen und das Projekt durchziehen oder das Ziel oder den Weg eines Projektes zum Beispiel anpassen, weil andere äußere Umstände dazu kommen. Aber das ist in dem Sinn auch kein Fehler in meinen Augen.
Dan Bauer (:Jetzt ist
Dan Bauer (:Exakt. Jetzt ist meine Frage an euch. Glaubt ihr denn, dass ihr einen echten Fehler machen könnt, wenn ihr eine Sache noch gar nicht beherrscht?
Katrin Stigge (:So gesehen nicht.
Dan Bauer (:Ich würde nämlich behaupten, ich mache Fehler dann, wenn ich genau davon weiß und wenn mir bewusst ist, jetzt gleich mache ich einen Fehler. Dann kann ich die Sache schon, dann weiß ich über die Konsequenzen, die ich da tue. Und dann mache ich einen Fehler und dann rechne ich aber schon mit den Konsequenzen. Wenn ich etwas noch nicht kann, dann ist es in meiner Welt kein Fehler. Ich nehme da immer so gern das Beispiel von einem Kleinkind. Ein Kleinkind versucht aufzustehen und zu gehen und fällt hin.
dann ist das kein Fehler, das kann noch nicht laufen. So, das ist, für mich ist das so, diese, diese Fehlerkultur schleift sich bei mir im Kopf dann damit ein, dass ich sage, ich, ich, wenn ich ja eigentlich nix falsch machen kann, weil, wenn ich Präsidentin von einem Berufsverband bin, dann bin ich das irgendwann zum ersten Mal. Es tut mir leid, dass ich das noch nicht durchgespielt hab, das Game. So, weißt du, so, ähm, dann, passieren halt Dinge, die ich noch nicht kann. Es tut mir leid, mach das doch besser. So.
Aber du kannst keinen Fehler daran machen, oder?
Katrin Stigge (:Und letztendlich ist es ja so, du hast es gerade erwähnt Daniela, das ist dann vielleicht so ein Umweg, aber ich habe auch mittlerweile die Einstellung, wenn wir uns mal mit dem Autoverfahren, in Anführungsstrichen verfahren, also nicht den Weg nehmen, den wir uns überlegt haben, Umwege erweitern die Ortskenntnis. Ich kann auch daraus etwas Schönes gestalten. Damit habe ich vielleicht in dem Moment nicht gerechnet, aber das ist extrem bereichert und also für mich ist dieser Spruch, der Weg ist das Ziel.
bin ich nicht so ein Fan von. Ich mag das Ziel. Wenn ich nach Paris will, dann ist Rom so gesehen falsch. Oder ein großer großer Umweg. Wenn ich nach Paris will, dann will ich dahin. Punkt. Wie ich da dann lande, das ist mir eigentlich egal. Aber genau, wie siehst du das, Daniela?
Daniela (:Letztendlich, ich vergleiche es mal mit Projekten, ich auch im Job habe. Da ist es eine Hürde, kommt. Oder das Thema, ich auch bei meiner Projektarbeit hatte, Kathrin Weißes, mit dem Kommunikationsprojekt. Wenn dann jemand dazwischengrätscht, dann muss ich sagen, ich kann mir jetzt überlegen, ist es ein Fehler und mich ärgern. Oder ich sage, end now, Ärmel hochkrempeln und einen Ausweg finden.
Dan Bauer (:Exakt. Weiter. Genau.
Daniela (:Und deshalb ist es, wie gesagt, auch kein Fehler. Ich kann sagen, das hätte ich vielleicht besser machen können, aber daraus lerne ich eben.
Dan Bauer (:Mhm.
Dan Bauer (:Und das Schönste daran ist, dass eben andere von außen immer sofort dabei sind und das Badge Fehler auf etwas draufkleben. Und ich für mich würde sagen, nö, lass ich gar nicht erst zu. Also mach das gerne, kleb auf dein Zeug, was du da meinst, Fehler drauf, aber ich hab den gar nicht gemacht. Außer ich hab etwas wirklich falsch gemacht, was ich vorher schon wusste. Da gibt's auch wirklich, also da gibt's wirklich genug in meinem Leben, was ich falsch mache und vorher schon besser wüsste.
Und schon auch wirklich gelernt, wirklich gar keine Frage. Aber das finde ich ist ein echter Fehler.
Katrin Stigge (:Das ist so wichtig zu entscheiden, wie will ich damit umgehen, oder? Das ist doch mal die grundsätzliche Entscheidung, die ich treffen kann. Will ich so einen Fehler leben oder will ich ein Abenteuer und sagen, okay, jetzt ist ein bisschen viel Salz in der Suppe gelandet, was machen wir denn draus? Was gibt es da noch für Alternativen, das Ding jetzt zu retten? Ich nehme noch mal zehn Liter Wasser, isst ein bisschen viel Suppe, aber die ist dann nicht mehr versalzen. Haben wir schon eine Lösung gefunden, oder?
Dan Bauer (:Das ist es.
Katrin Stigge (:Also es kommt dann ja auch gegebenenfalls zu Lösungen oder wie soll ich sagen, Next Level Lösungen, an die wir überhaupt nicht gedacht haben. Aber ich finde, gerade das macht das Salz in der Suppe, die Würze des Lebens aus. Das fühlt sich lebendig an, nicht perfekt. Am Ende des Tages habe ich vielleicht keine Ahnung, schmutziges Gesicht oder Dreck unter den Fingernägeln, aber ich habe was erlebt. Ich fühle mich gut.
Daniela (:Genauso ist es ja auch mit dem Sprung ins Wasser. Denn wenn ich sage, mache eine Aufgabe, ich sage natürlich, ich habe jetzt nicht die Erfahrung, ich mache das zum ersten Mal, ich glaube aber, dass ich es hinkriege. Oft haben ja solche Personen ganz andere Ideen oder Ansätze ein Thema anzugehen, als die, es eigentlich schon seit zehn Jahren machen.
Dan Bauer (:Mmh.
Dan Bauer (:ja, auf jeden Fall.
Daniela (:Und da können ganz neue Ideen, Wege entstehen, an Dinge heranzugehen. Und ich denke, das macht es auch wieder interessant, wenn man einfach sagt, ich springe mal ins kalte Wasser und es eröffnet auch Horizonte für die anderen Personen, die von außen vielleicht sagen, sie macht einen Fehler oder sie geht es falsch an. Aber letztendlich, das Ziel ist entscheidend und irgendwie spontane alternative Lösungsansätze sind auch immer gut umgefragt.
Dan Bauer (:Glaubst du denn, das würde mich jetzt interessieren, dass sich Leute in ihren Zielen immer so konkret sind? Also Paris zu erreichen ist ein sehr konkretes Ziel, ist auch sehr konkret messbar und wenn du Rom erreichst, doof. Aber glaubst du, dass das im Business auch so ist, dass man immer so absolut von vornherein gleich weiß, was für ein Ziel zu erreichen ist und wenn davon abweicht das Ergebnis, dann haben wir unser Ziel nicht erreicht?
Daniela (:Also vielleicht bei Sales, wenn du sagst, du hast das Ziel so und so viel Umsatz zu machen. Also da hast du auch eine konkrete Zahl, so wie ich nach Paris will, einen klaren Ort habe. Und sonst heißt es ja oft, es wird irgendein Projekt umgesetzt. Da hast du vielleicht ein Budget, das du als Ziel hast, das du einhalten solltest und vielleicht noch eine Timeline.
wo du sagst, ok, bis Datum X muss es spätestens umgesetzt sein, aber alles dahin, diese Zwischenziele, die sind variabel, würde ich jetzt mal sagen.
Dan Bauer (:Du würdest sagen, dass wenn du ein Budget von jemandem bekommst, dass der exakt den Weg zum Ergebnis einschätzen kann und richtig budgetiert. Ja genau, alle schütteln den Kopf.
Katrin Stigge (:Ich mache mal kurz den Untertitel. Alle schütteln hier mit dem Kopf von links nach rechts, nicht von oben nach unten.
Nee, auf gar keinen Fall. Ich habe einen Artikel gelesen, das fand ich sehr bereichernd. Wisst ihr eigentlich, wie viele Projekte weder die Zeit noch das Geld einhalten? Und es gab die stolze Zahl von 98 Prozent der Projekte.
Dan Bauer (:Das meine ich.
Katrin Stigge (:Die sind teurer, dauern länger. von daher. Aber es gibt eben auch die Dinge, wir, das ist so was wie so ein Brandbeschleuniger, auf einmal, wenn man sich da nicht so klare Ziele setzt, was die Schnelligkeit angeht, da kann es auch viel schneller gehen. Und ich finde, wir müssen einfach auch lernen, Gelegenheiten zu ergreifen. Und ich glaube, dieses ins Wasser springen, ist auch so etwas, auf einmal ist da plötzlich ist da ein Schwimmbad oder eine Gelegenheit, in die ich rein
springen möchte. Let's go! Egal was ich anhab, Einfach mal machen.
Daniela (:Ja, das mache ich ja.
Und was Kathrin ja immer so geliebt hat während unserer einjährigen Chief of Staff-Weiterbildung, sie liebt meinen Ausspruch, ich habe mich mal dazu eingeladen. Es ist so ein typischer Spruch, es gibt irgendein Meeting oder ein Thema, das mich interessiert und dann frage ich halt mein Chef, dem Projektleiter, was auch immer es ist, ob ich da mitmachen kann und lad mich quasi selber ein.
Dan Bauer (:Schön.
Daniela (:Beispiel, haben so ein Fridays with AI heißt es, also so ein Artificial Intelligence Austausch. Mein Chef wurde eingeladen, dachte mir. Der hat den Termin in seinem Kalender, warum ich nicht? Da ich gesagt, darf ich mitmachen? Ja. Jetzt gibt es eine Testgruppe für Microsoft, das neue Tool. Da ich auch wieder nicht berücksichtigt.
Dan Bauer (:Mhm.
Daniela (:Hand gehoben, ich will mitmachen. Also so ist es immer, ich lade mich gerne selber ein, sobald ich merke, ich kann was lernen und ich kann meinen Horizont erweitern und ich kann vor allem auch ein Input liefern.
Dan Bauer (:Cya, go!
Katrin Stigge (:Es ist so toll, wenn du im Raum bist, weil da kommen einfach neugierige Fragen, es ist ein interessiertes Nachhaken, etwas mit früher verknüpfen. nicht dieser Sprung ins kalte Wasser oder nicht warten, bis das Wasser warm genug ist, finde ich eine ganz tolle Anregung, liebe Daniela. Und sollte alle, die da draußen jetzt zugehört haben, zum einen dazu führen, sich mit dir zu verbinden, weil du bist mitreißend, du bist sowas wie ein First Mover und Trendsetter.
und ermutigende Person an der Seite finde ich total klasse eben mit den umgedrehten Zähnen am Wasserbecken stehend und nur darauf warten, reinspringen zu können. Vielen vielen Dank liebe Daniela, tolles, toller Podcast heute. Gerne. Ciao ciao.
Dan Bauer (:Danke dir, ja. Sehr geil. Bis zum nächsten Mal. Tschüss.
Daniela (:Danke euch, dass ich dabei sein durfte.
Tschüss!